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Botschaften
Erscheinung des
Königs der Barmherzigkeit am 25.01.2023 über dem Brunnen Maria Annuntiata am
Haus Jerusalem
Wir sind alle in
ein wunderschön goldenes Licht eingetaucht. Eine große goldene Lichtkugel, die
begleitet wird von zwei kleineren goldenen Lichtkugeln, schweben am Himmel vor
uns in der Luft. Die große Kugel öffnet sich und das Jesuskind kommt in Prager
Gestalt aus dieser Kugel hervor. Es trägt eine große goldene Krone und Sein Haar
ist dunkelbraun, kurz gelockt. Der König der Barmherzigkeit hat blaue Augen. Das
Jesuskind trägt ein rotes Gewand und den roten Mantel Seines Kostbaren Blutes.
Der himmlische König trägt ein großes goldenes Zepter in Seiner rechten Hand und
in Seiner linken Hand die Vulgata (Heilige Schrift).
Nun öffnen sich die
beiden anderen kleineren Lichtkugeln und zwei weiß gekleidete Engel kommen aus
diesen Lichtkugeln hervor. Die Engel knien vor dem König der Barmherzigkeit und
breiten Seinen Mantel über uns aus. Wir sind unter Seinem Mantel geborgen. Er
ist wie ein Zelt über uns aufgeschlagen. Das Jesuskind segnet uns:
„Im Namen des
Vaters und des Sohnes – das bin Ich – und des Heiligen Geistes. Amen.“
Der himmlische
König nimmt Sein Zepter an Sein Herz und spricht:
„Seht, Ich bin
das Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünde der Welt! Liebe Freunde, betet und
bleibt Mir treu. An Paulus wurde Mein Wirken sichtbar. Wer sein Herz öffnet und
sich Mir zuwendet, den rufe Ich und so kann jede Seele vom Saulus zum Paulus
werden. Die Heilige Schrift ist das Wort des Ewigen Vaters und Mein Wort. Ihr
dürft sie nicht verlassen! Paulus liebte Mein Wort. So dürft Ihr die Heilige
Schrift im Ganzen sehen: Das Alte und das Neue Testament. Es ist die
Heilsgeschichte des Menschen und Mein Wirken und das Wirken des Vaters, in Dem
Ich ganz bin. Auch das Priestertum darf nicht losgelöst vom Alten Testament
gesehen werden. Hört Mein Wort!“
Der Herr spricht
mit mir in der Stille über das kommende endzeitliche Wunder der Wolken- und
Feuersäule. In der Bibel finden wir diese Säule im Alten Testament im Buch
Exodus. Weiter spricht das göttliche Kind über den Berg, auf dem Moses die
Gottesbegegnung hatte. Der Berg war in einer großen Wolke und großem Feuer
gehüllt. Dies war die große Anwesenheit des Ewigen Vaters. Moses erhielt auf dem
Berg von Gott die zehn Gebote. Gott bestimmte Moses, der auf den Berggipfel zu
Ihm gehen durfte und später Aron, der von Gott als Priester gerufen wurde. Kein
anderer Mensch, keine Verwandten, noch so bedeutende Personen, durften zum
Berggipfel mitgehen (Heilige Schrift, Exodus 19, 16 - 25). Das
gnadenreiche Kind weist mich darauf hin, dass dies der Beginn eines ganz
besonderen heiligen Priestertums war. Wir sollen erkennen, dass das Priestertum
von Gott und nicht vom Menschen eingesetzt wurde. In unserer kommenden Zeit
erwählt Gott als Wunder nicht ohne Grund die Wolken- und Feuersäule. Gott wird
von vielen Menschen in diesem Zeichen erkannt, weist aber auch hiermit auf das
Buch Exodus in der Bibel hin, insbesondere auf die Befreiung aus der weltlichen
Sklaverei, die 10 Gebote und das heilige Priestertum. So erklärte es mir der
König der Barmherzigkeit.
Dann wird die
Vulgata von unsichtbarer Hand aufgeschlagen. Ich sehe die Stelle der Heiligen
Schrift: Paulus, Römerbrief 1, 18 ff. Das Wort strahlt zu uns hinunter. Wir sind
alle von hellem Licht umgeben.
Der König der
Barmherzigkeit kommt näher und spricht:
„Nun zeige Ich
dir etwas für die kommende Zeit. Pius V. war ein treuer Freund, so wie es Mir
Benedikt XVI., euer Fels, war.“
Der Herr zeigt mir
ein langes Schreiben und sagt, die Menschen würden sie die Messe aller Zeiten
nennen. Das Schreiben war sehr umfangreich, so dass ich es erkennen, mir aber
nicht Wort für Wort merken konnte. Noch einmal bestätigte mir das gnadenreiche
Kind, dies sei für die kommende Zeit.
Der König der
Barmherzigkeit spricht:
„Sie wurde
erbeten!“
Benedikt XVI. ist
bei Ihm, so bestätigt es mir der himmlische König und spricht:
„Benedikt XVI.,
euer Fels, wurde wegen seiner gnadenreichen Geistesgaben sehr verachtet. Dies
wisse. Treu stand er zur Heiligen Schrift, zum Vater und zu Mir. Nun betet er
sehr für die Kirche. Ruft seinen Beistand an.“
(Eigene Anmerkung:
Dies darf bei verehrungswürdigen Personen der katholischen Kirche gemacht
werden.)
„Betet, denn das
Übel ist sehr stark in der Welt. Nur durch euer Gebet, euer Opfer, eure Buße,
das Heilige Messopfer, kann die Welt gerettet werden, das
Strafgericht
abgemildert werden. Deine Helfer sollen sehr beten, ansonsten erschließt sich
ihnen nicht, was Ich tue. Der Plan Gottes für diesen Ort und Deutschland wird
sich ihnen sonst nicht erschließen, der Plan des Vaters, der Mein Plan ist. Wer
nicht betet und aufopfert, dem wird der Plan verschlossen bleiben. Ich will euch
erretten und nicht strafen.“
Der König der
Barmherzigkeit drückt nun Sein Zepter an Sein Herz und es wird zum Aspergill
Seines Kostbaren Blutes. Er segnet und besprengt uns mit Seinem Kostbaren Blut.
Besonders die Kranken und alle Menschen, die an Ihn denken:
„Im Namen des
Vaters und des Sohnes – das bin Ich – und des Heiligen Geistes. Amen.“
Dann setzt das
gnadenreiche Kind Seinen rechten Fuß auf einen Stein des Brunnenrandes und
spricht:
„Da Mein Blut
nicht im Heiligen Messopfer fließt, besprenge Ich euch mit Meinem Kostbaren
Blut.“
(Eigene Anmerkung: Der Herr bezieht sich darauf, dass derzeit an
den Tagen der Gebetstreffen in Sievernich keine Heilige Messe gefeiert wird.)
„Betet für den Frieden, opfert auf, sonst wird euch großes Leid treffen. Ich
habe es euch schon einmal gesagt und kann es euch nicht oft genug sagen: Hört
auf Mein Wort, bleibt Mir, bleibt der Heiligen Schrift treu! Ich bin der König
der Barmherzigkeit und führe euch durch diese Zeit. Habt keine Furcht!“
Der Herr wünscht
sich zum Abschied von uns noch ein bestimmtes Gebet und verabschiedet sich:
„Adieu!“
Wir beten wie
gewünscht:
O mein Jesus,
verzeihe uns unsere Sünden, bewahre uns vor dem Feuer der Hölle, führe alle
Seelen in den Himmel, besonders jene, die Deiner Barmherzigkeit am meisten
bedürfen.
Der Herr geht
zurück ins Licht und die Engel tun es ebenso. Die Lichtkugeln schließen sich und
es erscheint das Zeichen: IHS. Die Lichtkugeln entschwinden.
Diese Botschaft
wird bekanntgegeben, ohne dem Urteil der Kirche vorgreifen zu wollen.
Copyright.
Bibelstellen zur Botschaft
Päpstliche
Bulle Papst
Pius V.
Kommentar von Dr. Hesemann:
„Moses auf
den Berg Sinai begleiten durfte Josua, der sein Assistent war, aber Aaron, sein
Bruder, führte die Ältesten Israels an, die Moses auf den heiligen Berg
begleiteten, aber auf halber Höhe auf ihn warteten. Dort setzte Gott Aaron als
Hohepriester Israels ein, ein Amt, das auf seine direkten Nachkommen übertragen
wurde, während die Leviten, sein Stamm, fortan priesterliche Dienste ausübten.
Bis zur Zeit der Makkabäeraufstände (2. Jh.v.Chr.) blieb das Hohepriesteramt im
Hause Aaron. Als die Makkabäer es für sich proklamierten, kam es zum Schisma und
Anhänger des aaronitischen Hohepriesters gingen mit diesem nach Ägypten, wo sie
einen "alternativen" Tempel bauten. Die Essener wiederum erwarteten einen
hohepriesterlichen Messias aus dem Hause Aaron und einen königlichen aus dem
Hause Aaron, der die "alte Ordnung" wieder herstellt. Jesus war über seinen
Großvater Joachim Davidide, über seine Großmutter Anna ebenfalls Aaronit, sodass
er König und Hohepriester zugleich war, weshalb der Verfasser des Hebräerbriefes
schreiben konnte: "Da wir nun einen erhabenen Hohepriester haben..." (Hebr
4,14).
Dass unser
katholisches Priestertum auf das Priestertum des Alten Bundes zurückgeht, hat
Papst Benedikt ganz deutlich dargestellt in seinem Vorwort "Das katholische
Priestertum" zu dem Buch "Aus der Tiefe des Herzens" von Kardinal Sarah. Benedikt
XVI. beschreibt darin das christliche Priesteramt als Neudeutung des
israelitischen Hohepriestertums, bei der in der Figur Jesu als Hoherpriester
„die prophetische Kultkritik und die von Mose ausgehende kultische Tradition
sich verschmelzen“. Die Verhältnisbestimmung zum alttestamentlichen Priesteramt
sei allerdings nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) „auch für die
katholische Kirche unausweichlich geworden“. Das Ämterverständnis sei „mit einer
ungeheuren Dringlichkeit auf uns hereingestürzt“ und „bis heute zur anhaltenden
Krise des Priestertums in der Kirche geworden“.
Pius V.
(1566--72) war ein wahrhaft heiliger Papst. Er hat, als Europa durch die Türken
bedroht wurde, den Rosenkranz und das Angelusgebet eingeführt und damit das
Wunder von Lepanto bewirkt: Bei der entscheidenden Seeschlacht der "Heiligen
Liga" gegen die osmanische Flotte waren die Christen zunächst heillos
unterlegen, zudem stand der Wind gegen sie. Doch exakt um 12 Uhr, als in der
gesamten christlichen Welt der Angelus gebetet wurde, drehte der Wind und ließ
sie einen erfolgreichen Frontalangriff auf die Türken starten. Er war
auch ein großer Reformer, der die Beschlüsse des Konzils von Trient konsequent
umsetzte. Mit seiner Bulle „Quo
primum“ vom 14. Juli 1570 setzte er die heute so genannte "Tridentinische
Messe" „für immer“ ein und untersagte, sie je zu modifizieren oder
abzuschaffen: „(…) noch kann das vorliegende Schreiben [Quo primum] irgendwann
je widerrufen oder modifiziert werden, sondern es bleibt für immer im vollen
Umfang rechtskräftig bestehen.“ Das war wohl das "lange Schreiben", das der Herr
Manuela zeigte.
Aus der
Bibel:
Exodus
2. Buch Mose
Exodus Kapitel 19, 16-25
Exo 19:16 Am dritten Tag, als
es Morgen geworden war, brachen Donner los, und Blitze zuckten, schweres Gewölk
hing über dem Berg, und überaus stark schmetternder Posaunenschall war zu hören.
Das ganze Volk im Lager bebte.
Exo 19:17 Moses führte das Volk
Gott entgegen aus dem Lager heraus. Sie stellten sich am Fuß des Berges auf.
Exo 19:18 Der Berg Sinai war
ganz mit Rauch bedeckt, weil der Herr im Feuer auf ihn herabgekommen war. Der
Rauch stieg wie der Rauch eines Schmelzofens auf. Der ganze Berg zitterte
gewaltig.
Exo 19:19 Der Posaunenschall
ward stärker und stärker. Moses redete, und Gott antwortete ihm unter
Donnerschall.
Exo 19:20 Der Herr war auf den
Sinaiberg, und zwar auf die Spitze, herabgekommen. Er rief den Moses auf die
Spitze des Berges, und Moses stieg hinauf.
Exo 19:21 Da sprach der Herr zu
Moses: "Steige hinab und befiehl nachdrücklich dem Volke, daß es zu dem Herrn
nicht durchbreche, um ihn zu sehen; denn viele von ihnen müßten sonst umkommen.
Exo 19:22 Auch die Priester,
die sich dem Herrn zu nahen pflegen, sollen sich heilig halten, damit der Herr
gegen sie nicht losbricht!"
Exo 19:23 Da entgegnete Moses
dem Herrn: "Das Volk kann gar nicht zum Berge Sinai hinaufsteigen; denn du
selbst hast es uns eingeschärft: Ziehe eine Grenze um den Berg und erkläre ihn
für heilig!"
Exo 19:24 Der Herr sagte nun zu
ihm: "Geh, steige hinab und komme mit Aaron wieder herauf! Die Priester aber und
das Volk sollen nicht durchbrechen, um zum Herrn hinaufzukommen; er würde sonst
gegen sie losziehen."
Exo 19:25 Da stieg Moses zum
Volke hinab und teilte es ihm mit.
Römerbrief
Die Briefe des hl. Apostels Paulus
Rechtfertigung durch Jesus Christus
Heilsbedürftigkeit der Menschheit
1 Gruß
Die Sünde
der Heidenwelt. 18 Gottes Zorn wird vom Himmel her offenbar über alle
Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit [Gottes]
durch ihre Ungerechtigkeit unterdrücken. 19 Was man von Gott
erkennen kann, ist ihnen offenbar, Gott selbst hat es ihnen geoffenbart.
20 Sein unsichtbares Wesen, seine ewige Macht und Göttlichkeit
sind seit Erschaffung der Welt durch das Licht der Vernunft an seinen Werken zu
erkennen. Deshalb sind sie nicht zu entschuldigen. 21 Denn,
obwohl sie Gott erkannten, haben sie ihn doch nicht als Gott geehrt, noch ihm
gedankt, sondern wurden töricht in ihren Gedanken, und ihr unverständiges Herz
wurde verfinstert. 22 Weise meinten sie zu sein und sind Toren
geworden. 23 Die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes
vertauschten sie mit dem Bilde von vergänglichen Menschen, Vögeln, vierfüßigen
und kriechenden Tieren. 18-23: Der Glaubenssatz, daß wir mit dem Lichte der
Vernunft das Dasein Gottes aus den geschaffenen Dingen erkennen können, ist hier
unzweideutig gelehrt. Nur durch eigene Schuld ist Unkenntnis Gottes möglich.
„Nur der Tor spricht in seinem Herzen: Es gibt keinen Gott!“ 24 Darum
überließ sie Gott den Gelüsten ihres Herzens, der Unreinigkeit, so daß sie ihre
eigenen Leiber entehrten. 25 Den wahren Gott haben sie mit
falschen Götzen vertauscht und die Geschöpfe verehrt und angebetet anstatt des
Schöpfers, der gepriesen sei in Ewigkeit. Amen. 26 Darum
überließ sie Gott schändlichen Leidenschaften; ihre Weiber vertauschten den
natürlichen Verkehr mit dem widernatürlichen. 27 Ebenso
verließen auch die Männer den natürlichen Umgang mit der Frau und entbrannten in
wilder Gier gegeneinander; Männer verübten Schamloses aneinander und empfingen
den gebührenden Lohn für ihre Verwirrung an sich selbst. 28 Weil
sie die Gotteserkenntnis verwarfen, überließ sie Gott ihrer verworfenen
Gesinnung, so daß sie taten, was nicht recht ist. 29 Sie
wurden voll jeglicher Ungerechtigkeit, Bosheit, [Unzucht,] Habsucht,
Schlechtigkeit, voll Neid, Mord, Hader, Arglist, Tücke. Sie sind Ohrenbläser,
30 Verleumder, Gottesfeinde, Spötter, Stolze, Prahler, Erfinder
von Bösem, widerspenstig gegen Eltern, 31 unvernünftig,
ungeordnet, ohne Liebe, ohne Treue, ohne Erbarmen. 32 Zwar
kennen sie die göttliche Rechtsordnung (und wissen), daß jene den Tod verdienen,
die solches treiben, dennoch tun sie es nicht nur selbst, sondern zollen auch
denen noch Beifall, die es treiben. 26-32: Paulus, der nicht übertreibt,
zeichnet hier ein erschütterndes Bild der sittlichen Zustände im Heidentum. Die
Wurzel all dieser Verkommenheit aber ist die Abwendung von Gott. Das sechste
Gebot wird dort am meisten übertreten, wo das erste nicht beobachtet wird.
Quo primum
Päpstliche
Bulle Papst
Pius V.
1570
(nur ein
einziger
Ritus für
die Feier
der Messe)
Bulle des hl. Papstes Pius
V. zur Einführung des Röm. Messbuches
Bischof Pius, Diener der
Diener Gottes zum ewigen Gedächtnis
Seit Unserer Berufung zum
höchsten Apostolischen Amt richten wir gern Unseren Sinn, Unsere Kräfte und
alle Unsere Überlegungen auf die Reinerhaltung des Kirchlichen Kultes und
bemühen Uns, das dazu Nötige in die Wege zu leiten und mit Gottes Beistand
mit allem Eifer wirksam zu machen.
Nun hatten Wir gemäß den
Beschlüssen des Heiligen Konzils von Trient über die Herausgabe und dio
Verbesserung der Heiligen Bücher, nämlich des Katechismus, des Missales und
des Breviers zu verfügen. Nachdem mit Gottes Zustimmung der Katechismus zur
Belehrung des Volkes herausgegeben und das Brevier zum schuldigen Gotteslob
verbessert worden war, mußten Wir Uns, damit dem Brevier das Missale
gebührend entspreche (da es sich gar sehr geziemt, daß in der Kirche Gott
auf einheitliche Art gelobt und die Messe auf einheitliche Art gefeiert
werde), der noch verbliebenen Aufgabe zuwenden: das Missale selbst
herauszugeben.
Wir hielten es darum für
richtig, diese Bürde ausgesuchten Gelehrten zu übertragen. Nach sorgfältiger
Untersuchung der alten Bücher Unserer Vatikanischen Bibliothek sowie
anderer, von überall herbeigeholter, verbesserter und unverderbter
Handschriften , ebenso auch der Überlegungen der Alten und der Schriften
anerkannter Autoren, die Uns Aufzeichnungen über die heilige Einrichtung der
Riten hinterlassen haben, stellten diese gelehrten Männer das Missale nach
Vorschrift und Ritus der Heiligen Väter wieder her.
Damit alle aus dieser
Arbeit Nutzen zögen, haben Wir, nachdem Wir es geprüft und verbessert
hatten, nach reiflicher Überlegung angeordnet, daß es möglichst bald in Rom
gedruckt und herausgegeben werde.
Die Priester im besonderen
sollen daraus erkennen, welche Gebete sie von jetzt an bei der Meßfeier
verwenden und welche Riten und Zeremonien sie dabei einhalten müssen. Damit
aber alle das von der Heiligen Römischen Kirche, der Mutter und Lehrerin der
übrigen Kirchen, Überlieferte überall erfassen und beachten, setzen Wir
durch diese Unsere ewig gültige Konstitution unter Androhung Unseres
Unwillens als Strafe fest und ordnen an: fürderhin soll in allen kommenden
Zeiten auf dem christlichen Erdkreis in allen Patriarchalkirchen,
Kathedralen, Kollegiaten und Pfarreien, in allen weltlichen, klösterlichen -
welchen Ordens und welcher Regel sie auch seien, ob Männer- oder
Frauenklöster - in allen militärischen und ungebundenen Kirchen oder
Kapellen, in denen die Messe des Konvents laut mit Chor oder still nach dem
Ritus der Römischen Kirche gefeiert zu werden pflegt oder gefeiert werden
sollte, nicht anders als nach dem von Uns herausgegebenen Missale gesungen
oder gelesen werden, auch wenn diese Kirchen irgendwelche Ausnahmen
genießen, durch ein Induit des Apostolischen Stuhles, durch Gewohnheitsrecht
oder Privileg, ja durch Eid oder Apostolische Bestätigung oder irgendwelche
andere Besonderheiten bevorzugt sind - außer wenn sie gleich von ihrer vom
Apostolischen Stuhl gutgeheißenen Errichtung an oder aus Tradition bei der
Meßfeier einen mindestens zweihundertjährigen Ritus in eben diesen Kirchen
ohne Unterbrechung eingehalten haben. Diesen letzteren nehmen Wir keineswegs
das genannte Sonderrecht oder die Tradition bei der Meßfeier, doch gestatten
Wir, falls das von Uns herausgegebene Missale mehr gefällt, daß die Messen
mit Zustimmung des Bischofs oder Prälaten und des gesamten Kapitels,
ungeachtet anderer Bestimmungen, nach Unserem Missale gefeiert werden.
Allen anderen genannten
Kirchen jedoch benehmen Wir damit den Gebrauch ihrer Missalien, verwerfen
sie von Grund auf und vollständig und setzen fest, daß diesem Unseren gerade
herausgegebenen Missale niemals etwas hinzugefügt, weggenommen oder an ihm
verändert werden dürfe.
Streng befehlen Wir jedem
einzelnen Patriarchen und Verwalter der vorgenannten Kirchen, allen anderen
Personen, gleich welchen Ranges sie auch seien, in der Tugend des
heiligen Gehorsams: sie sollen die bisher gewohnten Weisen und Riten (auch
die aus noch so alten Meßbüchern) in Zukunft ganz und gar aufgeben,
völlig verwerfen und die Messe nach Ritus, Weise und Norm Unseres Maßbuches
singen und lesen, und sie sollen nicht wagen, bei der Meßfeier andere
Zeremonien und Gebete als die in diesem Missale enthaltenen hiniuzufügen
oder vorzulesen.
Und daß sie in allen
Kirchen bei der gesungenen oder gelesenen Messe ohne Gewissensskrupel oder
Furcht vor irgendwelchen Strafen, Urteilen und Rügen von nun an
ausschließlich diesem Missale folgen, es unbefangen und rechtens zu
gebrauchen imstande und ermächtigt sind, dazu geben Wir kraft Unserer
Apostolischen Vollmacht für jetzt und für ewig Unsere Bewilligung und
Erlaubnis.
Ebenso setzen Wir fest und
erklären: Kein Vorsteher, Verwalter, Kanoniker, Kaplan oder anderer
Weltpriester und kein Mönch gleich welchen Ordens darf angehalten werden,
die Messe anders als wie von Uns festgesetzt zu feiern, noch darf er von
irgendjemandem gezwungen und veranlaßt werden, dieses Missale zu verändern,
noch kann das vorliegende Schreiben irgendwann je widerrufen oder
modifiziert werden, sondern es bleibt für immer im vollen Umfang
rechtskräftig bestehen.
Damit sind alle
gegenteiligen früheren Bestimmungen, Apostolischen Konstitutionen und
Ordinationen, alle allgemeinen oder besonderen Konstitutionen und
Ordinationen von Provinzial- oder Synodalkonzilien, ebenso die Statuten und
Gewohnheiten der oben erwähnten Kirchen, auch wenn ihr Brauch zwar durch
eine sehr alte und ehrwürdige Vorschrift gestützt, aber nicht älter als
zweihundert Jahre ist, außer Kraft gesetzt.
Von der Veröffentlichung
dieser Unserer Konstitution und des Missales an sollen die Priester an der
römischen Kurie angehalten werden, nach einem Monat, die diesseits der Alpen
nach drei, die jenseits der Alpen nach sechs Monaten, oder sobald sie dieses
Missale käuflich erwerben können, die Messe danach zu singen oder zu lesen.
Damit es überall auf der
Erde unverderbt und von Fehlern und Irrtümern rein bewahrt werde, verbieten
Wir kraft Apostolischer Vollmacht mit dem vorliegenden Schreiben allen
Buchdruckern in Unserem (und von S. R. E. [Sanctae Romanae Ecclesiae
mittelbaren und unmittelbaren Herrschaftsbereich bei Strafe des
Bücherverlusts und von an die Apostolische Kammer zu zahlenden hundert
Golddukaten, den anderen Buchdruckern aber in allen Teilen der Erde bei
Strafe der Exkommunikation im weiten Sinne und anderen Strafen nach unserem
Schiedsspruch: daß sie sich ohne Unsere, bzw. die ausdrücklich dazu erteilte
Erlaubnis eines von Uns an dem betreffenden Ort zu bestellenden
Apostolischen Kommissars nicht unterstehen sollen, zu drucken, zu verkaufen
und überhaupt anzunehmen, außer wenn vorher durch eben diesen Kommissar eben
diesem Buchdrucker volle Gewißheit gegeben worden ist, daß das
Meßbuchexemplar, welches die Norm für den Druck weiterer Exemplare zu sein
hat, mit dem in Rom im Erstdruck hergestellten Missale verglichen worden
sei, mit ihm übereinstimme und in gar nichts abweiche.
In Anbetracht der
Schwierigkeit, das vorliegende Schreiben an alle Orte des christlichen
Erdkreises und gerade in der ersten Zeit zur Kenntnis aller zu bringen,
schreiben Wir vor: Es soll in herkömmlicher Weise an den Türflügeln der
Basilika des Apostelfürsten und der Apostolischen Kanzlei und an der Spitze
des Campus Florae öffentlich angeschlagen werden; man soll auch den
gedruckten Exemplaren dieses Schreibens, die von einem öffentlichen Notar
handschriftlich unterzeichnet und mit dem Siegel eines kirchlichen
Würdenträgers versehen sind, bei allen Völkern und an allen Orten geradewegs
denselben unbezweifelten Glauben schenken, wie man ihn dem vorliegenden
Schreiben schenken würde, wäre es sichtbar ausgestellt.
Überhaupt keinem
Menschen also sei es erlaubt, dieses Blatt, auf dem Erlaubnis, Beschluß,
Anordnung, Auftrag, Vorschrift, Bewilligung, Indult, Erklärung, Wille,
Festsetzung und Verbot von Uns aufgezeichnet sind, zu verletzen oder ihm in
unbesonnenem Wagnis zuwiderzuhandeln.
Wenn aber jemand sich
herausnehmen sollte, dies anzutasten, so soll er wissen, daß er den Zorn des
Allmächtigen Gottes und Seiner Heiligen Apostel Petrus und Paulus auf sich
ziehen wird.
Gegeben zu Rom bei Sankt
Peter im fünfzehnhundertsiebzigsten Jahre der Geburt des Herrn am 14. Juli
im Fünften Jahre Unseres Pontifikats.
Übersetzt von [Prof.] Peter Schilling, Wien
|
Aus
https://kath-zdw.ch/maria/Enzykliken.Bullen/index.html
Päpstliche Bulle
bzw.
Apostolische Konstitution
Eine apostolische
Konstitution (lateinisch Constitutio apostolica) ist in der römisch-katholischen
Kirche ein Erlass des Papstes, in dem ein bestimmter Sachverhalt des
Kirchenrechts geregelt wird. Apostolisch bedeutet hier „päpstlich“ und
Konstitution bezeichnet in dieser Verwendung einen Erlass. Die Bestimmungen
einer Konstitution sind päpstliche Gesetze (wie das Motu proprio)
und daher verbindlich und verpflichten auf
Glaubensgehorsam, sofern ein Glaubensgegenstand gelehrt wird.
In einer
apostolischen Konstitution erhebt der Gesetzgeber in bestimmten Fällen auch den
Anspruch auf Unfehlbarkeit, wenn ein Dogma von
einem
ökumenischen Konzil zusammen mit dem Papst
oder
vom Papst allein ex cathedra ausdrücklich und unter Hinweis auf die
Amtsvollmacht und den Willen, diese anzuwenden, definiert wird.
Der Terminus
ex cathedra
(„von der Kathedra aus“) bezieht sich auf den Bischofssitz von
Rom,
dessen Inhaber nach Lehre der
katholischen
Kirche in der Nachfolge des
Apostels
Petrus
steht und die höchste Vollmacht über die Gesamtkirche hat. Ein Wort des
Papstes
ex cathedra
gilt als eine
unfehlbar verkündete Lehrentscheidung in
Fragen des Glaubens
oder der Sittenlehre. |