Über die Familie wird sowohl in
der Kirche als auch in der Gesellschaft viel
nachgedacht, gesagt und geschrieben. An dieser
Stelle seien ein paar Aspekte nochmals ins
Bewusstsein gehoben. Papst Johannes Paul II.
sagte einmal: „Die Zukunft der Kirche und Welt
führt über die Familie!“ Das ist ein sehr
wichtiger Satz. Dies einmal und klar deswegen,
weil das Volk Gottes und die Gesellschaft ohne
Kinder keinen Bestand mehr hätte und nicht mehr
wachsen würde. Da, wo es Kinder gibt, da gibt es
Zukunft. Zukunft von Kirche und Gesellschaft
bedeutet aber v.a. auch, dass es Orte geben
muss, wo tragende Werte und Grundlagen
geschaffen werden, die man durch keine Gesetze,
keine Erfindungen und keine wirtschaftliche
Errungenschaften erreichen kann. Werte wie etwa
Verlässlichkeit, Wahrhaftigkeit, Treue,
Barmherzigkeit, Vergebungsbereitschaft,
Mitleiden u.v.m. Solche und ähnliche Werte
bedürfen eines lebenslangen Lernens, welches
bereits in der Kindheit anfängt. In der Familie
lernen wir das Teilen, das Verstehen und die
gegenseitige Rücksichtnahme. Familie ist (bzw.
sollte es sein) der erste Ort der
Glaubensweitergabe. Eine „Kultur des Lebens“ zu
fördern, wie sie in den Familien grundgelegt
ist, sah sich schon der Hl. Papst Johannes Paul
II. genötigt, um einer „Kultur des Todes“, der
Gleichgültigkeit und des Relativismus entgegen
zu wirken.
Wie können wir nun die Familie unterstützen?
Das Erste ist, noch bewusster für die Familie zu
beten. Das fängt für jeden Einzelnen mit seiner
eigenen Familie an. Auch, wenn nicht mehr alle
zusammen leben; auch, wenn schon Viele von
unseren Angehörigen gestorben sind, wir können
ganz bewusst für sie beten. Gerade das Gebet für
sie ist der Anfang, auch wieder Wege der
Versöhnung zu finden. Versöhnung beginnt im
Herzen. Wieviel Ungeklärtes, viele Verletzungen
und Missverständnisse gibt es gerade auch in
unserem engsten familiären oder
verwandtschaftlichen Umfeld. Glauben wir an die
Kraft des Heiligen Geistes, dass er alles wieder
verwandeln kann! Und wenn auf Erden Manches mit
unseren Familienangehörigen nicht mehr zu lösen
ist, dann kann der der Geist Gottes in uns
dennoch bewirken, dass wir großzügiger und
barmherziger werden und bereit sind, auch
Anderen von Herzen zu verzeihen. Das Gebet für
die eigene Familie ist der Anfang eines Weges
der Versöhnung und des Friedens.
Ferner können wir, wenn wir z.B. dort, wo wir
Familien um uns herum erleben, z.B. in der
Nachbarschaft, Gott, den Vater, bitten, dass wir
mit seinen (!) gütigen und väterlichen Augen
diese Familien sehen. Zeigen wir großes
Verständnis für die vielfältigen
Herausforderungen der Familie heute. Beruf,
Existenzsicherung, Schule, Ausbildung,
Erziehung, Wertevermittlung Zusammenleben u.v.m.
– all das sind große Herausforderungen für eine
Familie heute.
Was darüber hinaus an eigenem Einsatz für die
eigene oder auch andere Familien entstehen
könnte, dafür gibt es keine Grenzen; da muss
jeder auch schauen, was möglich ist.
Zum Schluss sei nochmals das Gebet zur Heiligen
Familie von Papst Franziskus aufgeführt:
Jesus, Maria und Josef, in euch betrachten wir
den Glanz der wahren Liebe, an euch wenden wir
uns voll Vertrauen.
Heilige Familie von Nazareth, macht auch
unsere Familien zu Orten der Gemeinschaft, zu
Räumen des Gebets, zu echten Schulen des
Evangeliums und kleinen Hauskirchen.
Heilige Familie von Nazareth, nie mehr gebe
es in unseren Familien Gewalt, Verschlossenheit
und Spaltung: Wer Verletzungen erfahren hat oder
Anstoß nehmen musste, finde bald Trost und
Heilung.
Heilige Familie von Nazareth, möge in allem
wieder das Bewusstsein erwachen für die
Heiligkeit und Unantastbarkeit der Familie, für
ihre Schönheit im Plan Gottes.
Jesus, Maria und Josef, hört und erhört
unser Flehen!
Amen.!“
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Am Montag, 26.06.2017, gegen 17.30 Uhr, vergoss
die Statue der Makellosen des Fördervereins
Sievernich G. u. B. im Vortragsraum in
Anwesenheit mehrerer Personen Tränen. Pater
Thannikot hielt zuvor einen Vortrag über die
Tränen der Gottesmutter und ihre Bedeutung. Die
Tränen der Staue waren von einer etwas öligen
Substanz. Auf den anschliessend gemachten Fotos
sieht man noch die tränennassen Augen der
Statue. Die Tränen auf den Wangen der Statue
wurden in Anwesenheit der Personen leider vor
dem Foto abgewischt, um die Tränensubstanz zu
untersuchen. Auf dieses Ereignis waren wir alle
nicht vorbereitet.
In seinem Vortrag stellte Pater Thannikot die
Frage, warum die Gottesmutter weint. Folgen wir
ihrer Botschaft? Weint Sie, weil wir, ihre
Kinder, ihrer Botschaft nicht folgen? Pater
Thannikot legte in diesem Zusammenhang die
Bibelstelle Sirach 3, 1-16 aus.
„Denn gottlos handelt, wer geringschätzt seinen
Vater, und seinen Schöpfer kränkt, wer verachtet
seine Mutter.“ (Sirach 3, 16)
Folgen wir dem Evangelium, dem Wort Gottes.
Ebenso möchte ich Euch bitten, die Botschaft der
Makellosen von Sievernich zu lesen und diese in
Euer Herz zu schliessen. Es ist das Wort der
Immaculata von Sievernich für uns!
Die Statue der Makellosen ist ein Unikat des
Künstlers Alexander Kostner aus Südtirol. Nach
dieser Abbildung werden alle weiteren kleinen
Statuen gefertigt.
Gottes reichen Segen!
Manuela
Wir möchten einem Urteil der katholischen
Kirche nicht vorgreifen!