Joseph, der Heilige mit den großen Ohren
In einer Kirche fand ich ihn dargestellt als einen Mann mit
übergroßen Ohren.
Was mag sich der Künstler dabei gedacht haben‘?
Die Ohren waren dem Künstler so Wichtig, weil sie dem hl.
Joseph wichtig waren. Ohren, um zu hören, nicht der Mund, um
zu reden. S0 ist denn auch kein einziges Wort, das der hl.
Joseph gesprochen hat, in der hl. Schrift; erwähnt.
Mag ja sein, dass Gott, als er den Menschen erschuf, ihm
zwei Ohren, aber nur einen Mund gab, damit er zweimal
hinhöre, ehe er einmal den Mund auftut.
So einer ist er, der Heilige, der nicht viel redet, aber die
Ohren aufhält. Ein Mann, der hört, zuhört, hinhört, auf das,
was Gott ihm sagen will, der horcht und gehorcht wie es nur
einer kann, der genau hinhört.
Matthaeus 1, 18-20. 28: ,,Mit der Geburt Jesu Christi war es
so. Maria, seine Mutter, war mit Joseph verlobt; noch bevor
sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind
erwartete — durch das Wirken des Heiligen Geistes. Joseph,
ihr Mann, der gerecht War und sie nicht bloßstellen wollte,
beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen. Während
er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn
im Traum und sagte: Joseph, Sohn Davids, fürchte dich nicht,
Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das
sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. …
Als Joseph erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm
befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.“
Im Traum hört Joseph, was Gott von ihm Will. Bis in den
Schlaf hinein ist er einer, der die Ohren offen hält, der
horcht, um zu ge — horchen, Wenn Gott ihn braucht. Und das
Wird ihm nicht leicht gefallen sein. So hatte er sich sein
Leben nicht vorgestellt. Maria und Joseph müssen sich doch
sehr lieb gehabt haben, hatten sich schon verlobt, hatten
von einem glücklichen Leben miteinander geträumt, wie alle
jungen Leute, die sich auf Ehe und Familie freuen.
So bleibt Joseph bei seiner Maria. Was wäre auch aus Maria
geworden? In den Augen der Dorfbewohner eine uneheliche
Mutter. Man hätte über sie geredet, sie schlecht gemacht, am
Ende gar gesteinigt, wie es Sitte war, wäre da nicht Joseph
gewesen, den die Leute für den Vater dieses Kindes hielten.
Und dann erleben wir die beiden auf dem Weg zum Steuertermin
in Bethlehem. Maria kurz vor der Niederkunft. In der
Herberge war kein Platz für sie. Unwillkürlich denken wir an
die vielen, die in ähnlichen Situationen heute unterwegs
sind, kein Dach über dem Kopf, hungernd, frierend. Und
keiner will sie haben.
In einem Viehstall wird das Kind geboren, die Mutter legt
das Neugeborene in eine Futterkrippe. Und immer noch ist er
dabei. Joseph, lässt die beiden nicht allein, auch nicht,
als sie später das Jesuskind in den Tempel bringen, um es
dem Herrn zu weihen, wie das Gesetz es vorschreibt. Immer
noch sind Joseph und Maria in den
Augen der Leute die Eltern Jesu, wie der Evangelist Lucas
(2, 39) berichtet: ,,Als seine Eltern alles getan hatten,
was das Gesetz … vorschreibt, kehrten sie in … ihre Stadt
Nazareth zurück.“
Lucas 2, 41: ,,Die Eltern Jesus gingen jedes Jahr zum
Paschafest nach Jerusalem. Als er zwölf Jahre alt geworden
war, zogen sie wieder hinauf.“ Und da passiert es. Sie haben
das Kind verloren. Ein Kind verlieren, verzweifelt nach ihm
suchen, drei Tage lang. Schrecklich! Und als sie ihn endlich
gefunden haben, ,,Waren sie sehr betroffen. … Kind, wie
konntest du uns das antun. Dein Vater und ich haben dich
voll Angst gesucht (Lucas, 2, 48 f).“ Und dann fragt Jesus
seine Eltern, ob sie denn nicht wussten, dass er ,,im Hause
seines Vaters“ sein müsste. Da mussten sie aber erst einmal
schlucken, stelle ich mir vor.
Joseph bleibt bei alldem am Rand des Geschehens, spielt sich
nicht in den Vordergrund, ist einfach nur da für die
Menschen, die ihm Gott anvertraut hat. Entscheidend ist und
bleibt für ihn, hinzuhören auf das, was Gott will, horchen
und gehorchen. Er ist der Mann, den Gottes Engel immer
wieder anrührt und in Gottes Pläne einweist.
Träumen gehorchen, die Stille verstehn,
warten und schweigen und hören wie du.
Heiliger Joseph, führ uns zu Jesus.
Teile mit uns deinen Glauben an ihn.
Da sein und treu sein und gut und gerecht,
schützen und trösten und lieben Wie du,
Heiliger Joseph, führ uns zu Jesus,
teile mit uns deine Liebe zu ihm.
Quelle:
Te Deum, Stundengebet im Alltag, 03.2013/15
_____
Termine
Montag,
29.02.2016
17:30
Aussetzung,
Rosenkranz mit Anbetung
Montag,
07.03.2016
(Hauptgebetstreffen erst am Montag der
Karwoche)
17:30
Aussetzung,
Rosenkranz mit Anbetung
Montag,
14.03.2016
17:30
Aussetzung,
Rosenkranz mit Anbetung
Montag,
21.03.2016 Gebets- und
Bußweg
Die Pilger für den Gebetsweg Gürzenich – Sievernich
treffen sich um 08:30 Uhr zur Busfahrt
von Sievernich nach Gürzenich. 10:00 Uhr
Jugendheim Gürzenich. 10:00 Uhr Abgang
zur Kirche. Dort bitten wir um den
Reisesegen und werden wie immer um 10:15
Uhr uns auf den Weg machen. Wie immer
wird uns der Reisebus begleiten in
welchen Sie Unterwegs nach Bedarf ein-
und aussteigen können.
Bitte melden Sie
sich aus organisatorischen Gründen an.
Einzelheiten auf der verlinkten Übersicht (pdf-Datei)
08:30 Abfahrt
Begleitbus / Haus der Begegnung,
Sievernich
Begleitbus wie bisher, Rückfahrt für
Pilger mit Problemen kostenlos
18:00ca.
Ankunft in Sievernich
Hauptgebetstreffen
14:00
Kreuzweg im Pfarrgarten,
Erhalt der Schöpfung, danach Aussetzung,
Rosenkranz, Gebet und Beichtgelegenheit.
18:15
Hl. Messe, anschl. sakramentaler Segen
19:15
Angelus an der Kapelle
Montag, 28.03.2016
(Ostermontag)
17:30
Aussetzung, Rosenkranz
mit Anbetung
Montag, 04.04.2016
Hauptgebetstreffen
14:00
Kreuzweg im Pfarrgarten, Erhalt der
Schöpfung, danach Aussetzung,
Rosenkranz, Gebet und Beichtgelegenheit
bei Herrn Pfr. Kremer u. Herrn
Pfr. Koch
17:00 Hl. Messe, anschl. sakramentaler Segen
19:15
Angelus an der Kapelle
Vorschau:
Samstag, 16.4.2016
Vortrag
Helmut
Lungenschmid
kommt nach Sievernich. Er
berichtet von seinem Nahtoderlebnis als
16-Jähriger, von seiner Sicht auf
Himmel, Hölle, Fegefeuer. Wie er
mitteilt, sind ihm die tatsächli-chen
Marienerscheinungsorte gezeigt worden.
Sievernich war einer von ihnen.
14:30
Helmut Lungenschmid: "Mein
Sterbeerlebnis"
Anmeldung erforderlich
/Eintritt freiwillig
Vorschau:
Samstag, 16.4.2016
Vortrag
Helmut
Lungenschmid kommt nach Sievernich.
Er berichtet von seinem Nahtoderlebnis
als 16-Jähriger, von seiner Sicht auf
Himmel, Hölle, Fegefeuer. Wie er
mitteilt, sind ihm die tatsächli-chen
Marienerscheinungsorte gezeigt worden.
Sievernich war einer von ihnen.
14:30
Helmut Lungenschmid: "Mein
Sterbeerlebnis"
Anmeldung erforderlich /Eintritt
freiwillig
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