Liebe Schwestern und Brüder in und um Sievernich,
haben Sie auch ins neue Jahr gefeiert? Viele Menschen waren
auch in diesem Jahr an Silvester wieder fröhlich zusammen,
haben Sekt getrunken oder mit Musik und Tanz das neue Jahr
begrüßt. Um Punkt Zwölf knallten drinnen die Korken, draußen
knallten Böller und Raketen. Manche ergötzten sich an einem
festlichen Essen, andere an „Dinner for one“. Durch
Bleigießen und durch das Studium von Horoskopen versuchte
man, den Schleier über der Zukunft zu lüften, und gute
Vorsätze wurden gefasst. Und zur Jahreswende läuteten
überall die Kirchenglocken.
Doch trotz der Glocken: Neujahr ist ursprünglich kein
kirchliches Fest. Das neue Kirchenjahr hat ja für die Kirche
bereits am Ersten Advent begonnen. Warum aber lädt dann die
Kirche die
Gläubigen am Neujahrsmorgen zum Gottesdienst ein? Die
weltlichen Neujahrsfeiern erhielten durch die Kirche erst
nachträglich einen religiösen Anstrich, indem auf den ersten
Januar das Hochfest der Gottesmutter Maria und später auch
noch der Weltfriedenstag gelegt wurde. Weltfriedenstag –
Gottesmutter Maria – Neujahr –wie passt das zusammen?
Der Schlüssel zur gemeinsamen Erschließung der drei Feste
ist Weihnachten. Der erste Januar fällt in die
Weihnachtszeit. Und zur Feier der Geburt unseres Herrn Jesus
Christus haben wir gesungen: Welt ging verloren, Christ ist
geboren!
Eine neue Zeit – die Fülle der Zeit, wie Paulus schreibt,
hat mit Christi Geburt begonnen: nicht nur eine neue
Zeitrechnung, nach der wir unsere Jahre zählen, nein, mit
der Geburt Christi hat eine entscheidende Wende für das
Schicksal des Menschen begonnen. Gott greift durch die
Geburt seines Sohnes in die Geschichte ein. Er schickt den
Heiland, den Retter, in die verlorene Welt. Das Licht der
Welt erleuchtet die Dunkelheiten des menschlichen Daseins.
Das Kind in der Krippe gibt Hoffnung: Hoffnung auf
bleibendes Leben, auf echte Liebe und auf dauerhaften
Frieden. Christus ist der Friedensfürst.
Und die Welt braucht Frieden. Als Weltfriedenstag erläutert
der erste Januar die Worte des Engels: Frieden den Menschen
auf Erden, Frieden den Familien, Frieden den Dörfern und
Städten, Frieden den Völkern, die sich entzweit haben,
unfähig, wie Brüder und Schwestern zusammenzuleben, Frieden
der ganzen Welt. Christ ist geboren, und Welt ist nun nicht
mehr verloren.
Damit die durch Weihnachten geschenkte Hoffnung auf Leben,
Liebe und Frieden in Erfüllung gehen kann, braucht es
Menschen, Menschen wie Maria. Ohne das Ja, das Fiat
der jungen Frau aus Nazaret hätte Weihnachten und damit der
Beginn unserer aller Erlösung nicht stattgefunden. Gott baut
auf die freie Entscheidung der Menschen. „Mir geschehe, wie
du gesagt hast“, antwortet Maria dem Engel.
Damit ist der Weg frei für das größte Mysterium unseres
Glaubens:
Gott wird Mensch.
Auch wenn Maria nicht sogleich versteht, vertraut sie dem
Wort Gottes. Auch wenn sie nicht begreift, wie ihr Kind, das
Kind armer Eltern, zum Friedensfürst, zum Heiland für alle
werden soll, bewahrt sie alles, was sie erlebt hat, in ihrem
Herzen.
Wenn wir am ersten Januar das Hochfest der Gottesmutter
Maria feiern, so feiern wir die freie Entscheidung des
Menschen zu Gottes Heilsplan. Gott braucht auch heute noch
Menschen, die wie Maria an ihn glauben und so helfen, sein
Reich wachsen zu lassen, eine neue, eine bessere Welt, eine
Welt voll Leben, Liebe und Frieden. Gott braucht
Menschen, die wieder mehr „Dein Wille geschehe“ anstatt
„Mein Wille geschehe“ in ihrem Herzen sprechen.
Gott braucht Sie und mich.
Neujahr – ein neues Jahr wird geboren. Wir wissen nicht, was
es uns bringen wird. Ob die Neujahrswünsche und die Vorsätze
sich erfüllen, bleibt ungewiss. Die Sterne können den
Schleier, der über der Zukunft liegt, nicht lüften, die
Horoskope bleiben sinnlos. Von der Silvesterparty bleiben
vielleicht ein ordentlicher Kater und ein Berg schmutzigen
Geschirrs, der jedoch vom Geschirrspüler oder von fleißigen
Händen schnell wieder abgetragen wird. Vom Feuerwerk
bleiben abgebrannte Raketen-hülsen, die auch
bald verschwunden sind.
Aber eines bleibt, eines wissen wir: Gott wird auch im neuen
Jahr seine Hand nicht von uns nehmen. In Christus hat er uns
für alle Zeiten zugesichert: Ich bin bei euch, ich lasse
euch nicht im Stich, ich führe alles zu einem guten Ende.
Deshalb können wir wie damals Maria vertrauensvoll in die
Zukunft blicken, das neue Jahr dankbar aus der Hand Gottes
annehmen und, gleich wie Maria, unser eigenes, bescheidenes
Fiat, unser Ja zu Gott sprechen:
Ja, Gott, mir und uns geschehe auch in diesem neuen Jahr so
wie du es für recht hältst, und nicht wie wir es immer gerne
hätten.
Mit Gottes Segen und der Hilfe der Gottesmutter Maria dürfen
wir mit Vertrauen und Dankbarkeit das neue Jahr 2016
erwarten.
Termine
Montag,
04.01.2016
Hauptgebetstreffen
14:00
Kreuzweg im Pfarrgarten für den Frieden
und den Erhalt der Schöpfung,
danach Aussetzung, Rosenkranz u. Gebet.
Beichtgelegenheit bei Herrn
Pfr. Kremer u. Herrn Pfr. Koch
17:00
Heilige Messe,
Anbetung, danach (ca. 18:00 Uhr)
zur Marienkapelle, wo
zum Abschluß
der Angelus gebetet wird.
Montag, 11.01.2016
17:30
Aussetzung, Rosenkranz mit Anbetung
Montag, 18.01.2016
17:30 Aussetzung,
Rosenkranz mit Anbetung
Montag,
25.01.2016
17:30 Aussetzung,
Rosenkranz mit Anbetung
Montag, 01.02.2016 Hauptgebetstreffen
14:00
Kreuzweg im Pfarrgarten für den Frieden
und den Erhalt der Schöpfung,
danach Aussetzung, Rosenkranz u. Gebet.
Beichtgelegenheit bei Herrn
Pfr. Kremer u. Herrn Pfr. Koch
17:00 Heilige Messe, Anbetung,
danach
(ca. 18:00 Uhr)
zur Marienkapelle, wo
zum Abschluß
der Angelus gebetet wird.
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Welcher Priester gibt unseren Gläubigen Beichtgelegenheit in
der Pfarrkirche von Sievernich während der
Hauptgebetstreffen, in der Regel am ersten Montag im Monat -
gerne auch als Mitzelebrant bei der Messe um 18:15 Uhr.
Anmeldung im Pfarrbüro Sievernich oder unten stehender
Adresse.
Brunnen in Sievernich:
Wenn jemand von Heilungen oder ärztlich belegten
gesundheitlichen Besserungen hört, dann bitten wir, diese an
die unten angegebene Adresse zu melden.
Blaue Gebetsoase, Schafsacker 7, 53909 Zülpich
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Senden Sie uns Ihre Gebetsanliegen. Wir werden diese in
unsere Gebete bei der Messe oder beim Rosenkranzgebet
einschließen.
Spenden
Zur weiteren Förderung und Planung des Geistlichen Zentrums
in Sievernich sind wir froh und dankbar um Spenden – dazu
die unten angegebene Kontonummer. Barspenden für den
Förderverein geben Sie bitte an Frau Schmitz (Küsterin);
Frau Zimmermann oder Frau Hils (Kirchenvorstand); Herrn
Offermann, Frau Köpf oder Herrn Dr. Müller (Vorstand
Förderverein).
Förderverein KGZ, Kto 31853010
Pax-Bank Köln, BLZ 37060193
IBAN DE20 3706 0193 0031 8530 10 / BIC GENODEED1PAX |