Geistlicher
Impuls
In diesen Monat fällt das Fronleichnamsfeste, das
„Hochfest des Leibes und Blutes Christi“. Die Eucharistie
ist das größte Geschenk, das wir haben! Es gibt zum
Geheimnis der Eucharistie eine Fülle von geistlichen
Aspekten. Hier sind - in Auswahl - zwei Aspekte in den Blick
genommen:
1. Eucharistie und mein Leben
Fragt man sich, was die Eucharistie mit dem eigenen
Leben zu haben könnte, so werden einem viele Dinge
einfallen. Der ein oder andere würde bestimmt sagen, dass
die wöchentliche oder tägliche Eucharistiefeier ihm oder ihr
Halt, Stütze und Orientierung für das Leben gibt. Vielfach
hören wir auch von Kranken, wie wichtig ihnen die Kommunion
ist. Die Eucharistie ist darüber hinaus eine Einladung, dass
unser ganzes Leben „eucharistisch“ werden soll.
„Eucharistisch leben“ bedeutet im Tiefsten, dass unser Leben
immer mehr von Jesus Christus selbst, von seiner Liebe und
Hingabe geprägt sein sollte. Der Theologe Henri J.M. Nouwen
hat dazu die vier „Urgesten“ in der Hl. Messe neu vor Augen
geführt und sie – im Blick auf unser Leben – gedeutet. Diese
vier Worte sind folgende: „auserwählt, gewandelt, gebrochen
und hingegeben“. So wie das kleine Stückchen Brot in der Hl.
Messe genommen und in gewisser Weise auserwählt
wird, um es Gott darzubringen, so geschah es auch in
höchster Weise damals mit Jesus Christus selbst. Und da wir
zusammen mit Christus einen Leib bilden, so werden wir
selbst auch alle als aller erstes ebenso von Gott in
gewisser Weise herausgenommen und auserwählt. Diese
Erwählung geschieht aber nicht, weil wir so besonders tolle
und gute Menschen sind, sondern weil Gott uns liebt und
Liebe wählt immer aus. Das kleine Stück‘chen Brot wird nun
in der Messe gesegnet – das ist das 2. Wort - , ja, vielmehr
noch; es wird gewandelt: in den Leib Christi. Und
dasselbe soll auch geistlich mit uns geschehen: Gott möchte
und will uns wandeln, verwandeln. Und dann geschieht es ja
auch in der Hl. Messe, dass dieses Stück‘chen Brot, der Leib
Christi, gebrochen
wird. Hier sind auch wir, wenn wir die Eucharistie mit
unserem Leben in Verbindung bringen wollen, eingeladen,
einzuwilligen, uns selber, letztlich unser Leben und unser
Herz brechen zu lassen, um ausgeteilt zu werden. Wir
sind dazu berufen, für unsere Schwestern und Brüder, für
den, der uns im Alltag begegnet, Brot zu sein. Alles in
unserem Leben hat letztlich Sinn und Bedeutung, wenn wir
bereit sind, uns selbst zu schenken, zu verschenken – so wie
es der Herr selber tut. Letztlich findet unser Leben nur
darin Bedeutung, dass wir immer mehr bereit sind, unser
Leben hinzugeben und es für andere zu leben.
2. Eucharistie und Caritas
„Caritas“, da denken viele zunächst an das rote Logo
des Caritasverbandes und an die vielen Stellen, wo Menschen
in Not Hilfe erfahren. Caritas, tätige Nächstenliebe, ist
aber viel mehr: sie gehört neben der Verkündigung und der
Liturgie zu den drei Grunddimensionen kirchlichen Handelns.
Die Liebe zum Nächsten: sie ist das Gebot Jesu schlechthin.
Damit der Mensch auf Dauer darin nicht ermüdet, lohnt es,
sich den engen Zusammenhang von Eucharistie und Caritas neu
bewusst zu machen. In der Eucharistie empfangen wir den Leib
Christi. Unsere Augen des Glaubens können Jesus Christus
erkennen in dem kleinen Stück’chen Brot. Die Eucharistie ist
die höchste Form der persönlichen Begegnung mit Jesus
Christus. Eine andere Weise, den Herrn zu erkennen, ist die
Begegnung mit unserem Nächsten. Im Evangelium spricht
Christus mit klaren Worten, wenn er sagt: „Was ihr für einen
meine geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“
(Mt 25,40). Was heißt dies anderes, als dass wir uns immer
wieder bewusst machen sollten, dass uns im Nächsten, in
verborgener Weise Christus selbst begegnet. Mutter Teresa
wurde einmal gefragt, wie sie es eigentlich schaffen würde,
so entsetzlich vielen Leidenden und Sterbenden beizustehen.
Der, der sie das fragte, sagte auch, er würde so etwas in
keinem Fall auch nicht für 10.000 Dollar machen. Darauf
sagte Mutter Teresa, auch sie würde eine solche Arbeit für
keinen Cent machen, aber es sei Christus selbst, dem sie im
Sterbenden begegnen würde. So wie die Augen in der Heiligen
Kommunion, so Mutter Teresa weiter, Christus schauen würden,
so würden dann auch die Augen Christus erkennen im leidenden
Bruder, in der leidenden Schwester. Eucharistie und Caritas,
Nächstenliebe, beides gehört untrennbar zusammen. Dies auch,
weil die Eucharistie die „große Schule“ der Liebe ist. So
wie Jesus Christus sich ganz verschenkt hat, wie er selbst
zum Brot wurde für die Menschen, so sollen auch wir zum Brot
für unseren Nächsten werden. Lassen wir Mutter Teresa, diese
großartige Selige der Eucharistie und der Nächstenliebe noch
einmal selbst zu Wort kommen:
Die Frucht der Stille ist das Gebet.
Die Frucht des Gebets ist der Glaube.
Die Frucht des Glaubens ist die Liebe.
Die Frucht der Liebe ist das Dienen.
Die Frucht des Dienens ist der Friede.
In der Hl. Messe vom letzten Abendmahl, die unser
Heiliger Vater, Papst Franzikus, am 2.4.2015 in der
Haftanstalt Rebibbia in Rom feierte, sagte er u.a. in seiner
Predigt Folgendes, was das Geheimnis der Eucharistie
nochmals vertieft aufstrahlen lässt (Quelle:
www.vatican.va):
„An diesem Donnerstag hielt Jesus mit seinen Jüngern
ein Mahl, um das Pascha-Fest zu feiern. Und der Abschnitt
des Evangeliums, den wir gehört haben, enthält einen Satz,
der den Mittelpunkt dessen bildet, was Jesus für uns alle
getan hat. »Da er die Seinen, die in der Welt waren, liebte,
erwies er ihnen seine Liebe bis zur Vollendung « (Joh 13,1).
Jesus hat uns geliebt. Jesus liebt uns. Grenzenlos, immer,
bis zur Vollendung. Die Liebe Jesu zu uns hat keine Grenzen:
immer mehr, immer mehr. Er wird nicht müde zu lieben: bei
niemandem. Er liebt uns alle so sehr, dass er sein Leben für
uns hingibt. Ja, das Leben für uns hingeben. Ja, das Leben
hingeben für uns alle, das Leben geben für einen jeden von
uns. Und jeder von uns kann sagen: »Er hat sein Leben für
mich hingegeben.« Jeder. Er hat sein Leben gegeben für dich,
für dich, ja für dich, für mich, für ihn… für jeden, mit
Vor- und Nachnamen. Seine Liebe ist so: persönlich. Die
Liebe Jesu enttäuscht niemals, weil er nicht müde wird zu
lieben, wie er auch nicht müde wird zu vergeben, nicht müde
wird, uns zu umarmen. Das ist das erste, was ich euch sagen
wollte: Jesus hat uns geliebt, jeden von uns, bis zur
Vollendung.“
Termine
Montag,
01.06.2015
Hauptgebetstreffen
14:15 Kreuzweg
im Pfarrgarten für den Frieden und den
Erhalt der Schöpfung,
danach Aussetzung, Rosenkranz u. Gebet.
Beichtgelegenheit bei Herrn
Pfr. Kremer u. Herrn Pfr. Koch
18:15 Heilige
Messe danach ca. 19:15 Angelus an der
Kapelle
Montag, 08.06.2015
17:30 Aussetzung,
Rosenkranz mit Anbetung u. Angelus
18:45 Bibelstunde mit
Frau Manuela Strack
Montag, 15.06.2015
17:30 Aussetzung,
Rosenkranz mit Anbetung u. Angelus
Montag,
22.06.2015
17:30
Aussetzung, Rosenkranz mit Anbetung u.
Angelus
Montag,
29.06.2015
17:30
Aussetzung, Rosenkranz mit Anbetung u.
Angelus
Montag, 06.07.2015
Hauptgebetstreffen
14:15 Kreuzweg im
Pfarrgarten für den Frieden und den Erhalt
der Schöpfung,
danach Aussetzung, Rosenkranz u. Gebet.
Beichtgelegenheit bei Herrn
Pfr. Kremer u. Herrn Pfr. Koch
18:15 Heilige Messe,
Anbetung, danach ca. 19:15 Angelus an der
Kapelle
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Welcher Priester gibt unseren Gläubigen Beichtgelegenheit in
der Pfarrkirche von Sievernich während der
Hauptgebetstreffen, in der Regel am ersten Montag im Monat -
gerne auch als Mitzelebrant bei der Messe um 18:15 Uhr.
Anmeldung im Pfarrbüro Sievernich oder unten stehender
Adresse.
Brunnen in Sievernich:
Wenn jemand von Heilungen oder ärztlich belegten
gesundheitlichen Besserungen hört, dann bitten wir, diese an
die unten angegebene Adresse zu melden.
Blaue Gebetsoase, Schafsacker 7, 53909 Zülpich
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Senden Sie uns Ihre Gebetsanliegen. Wir werden diese in
unsere Gebete bei der Messe oder beim Rosenkranzgebet
einschließen.
Spenden
Zur weiteren Förderung und Planung des Geistlichen Zentrums
in Sievernich sind wir froh und dankbar um Spenden – dazu
die unten angegebene Kontonummer. Barspenden für den
Förderverein geben Sie bitte an Frau Schmitz (Küsterin);
Frau Zimmermann oder Frau Hils (Kirchenvorstand); Herrn
Offermann, Frau Köpf oder Herrn Dr. Müller (Vorstand
Förderverein).
Förderverein KGZ, Kto 31853010
Pax-Bank Köln, BLZ 37060193
IBAN DE20 3706 0193 0031 8530 10 / BIC GENODEED1PAX |