Die Andacht zum Kostbaren Blut
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Das große Versöhnungsmittel und der mächtige Schutz
gegen Strafgerichte und Heimsuchungen Gottes.
Einleitung
Die Verehrung des Kostbaren
Blutes unseres Herrn Jesus Christus ist nichts Neues, sondern ebenso alt wie
unsere heilige Religion. Gleich nach der ersten Sünde im Paradies ward auf
dieses Blut hingedeutet, durch welches die Menschheit wieder erlöst und gerettet
werden sollte. Gott der Herr selbst ordnete die Brand- und Versöhnungsopfer an,
durch welche viertausend Jahre lang das Blut der Tiere zum Zeichen der Ihm
gebührenden Huldigung vergossen und Ihm dargebracht werden musste. Diese hatten
zugleich den Zweck, den Glauben an den verheißenen Messias, der die Menschen
durch die Vergießung Seines Blutes erlösen sollte, zu erhalten und
fortzupflanzen, wie auch die Hoffnung auf Ihn und die Liebe zu Ihm
in den Herzen der Rechtgläubigen zu nähren und zu beleben. Das Kostbare Blut
unseres Erlösers
wurde vorgebildet (Eigene Anmerkung: Das Wort "vorgebildet" ist in dem Sinne
zu verstehen, dass auf das kostbare Blut unseres Erlösers bereits im Alten
Testament hingewiesen wurde.) durch das unschuldige Blut Abels, durch das Opfer Melchisedechs, durch das Opferlamm, mit dessen Blut die Türpfosten besprengt
werden mussten, durch das Blut des Bundes und durch viele andere unter dem Volke
Gottes üblichen Gebräuche.
Auf dieses Blut beziehen sich
die Weissagungen der Propheten, denen Gott im Geiste zeigte, wann, wo, und auf
welche Art dasselbe vergossen werden würde. Dieses ist das Blut des neuen und
ewigen Testamentes, wovon alle heiligen Sakramente ihre Kraft haben, aus welchem
alle Gnaden entspringen und welches als ein himmlischer Tau immerfort auf die
Kinder Gottes sich herabsenkt.
Das Kostbare Blut wurde in der
Kirche Gottes von den Priestern täglich verwandelt, geopfert und von den
Gläubigen im Hochheiligen Sakrament des Altares zu jeder Zeit verehrt und
angebetet. Alle genießen in der heiligen Kommunion das Fleisch und Blut Jesu
Christi als ein Unterpfand des ewigen Lebens. Jeder Rechtgläubige muss zu jeder
Zeit und bis ans Ende der Welt ein Verehrer des Kostbaren Blutes Jesu Christi
sein.
Es hat in der Kirche Heilige
gegeben, wie eine heilige Katharina von Siena, eine heilige Magdalena von Pazzis,
welche eine ganz besondere Andacht zum Kostbaren Blute Jesu Christi hatten. Wenn
die heilige Katharina von Siena, eine der größten Heldengestalten der
Kirchengeschichte, an das Kostbare Blut Jesu Christi dachte, da wurden der Mund
der schüchternen Jungfrau beredt und mutig trat sie vor die Großen der Welt, vor
Könige und Päpste hin und übte auf die ganze Entwicklung ihrer Zeit den
nachhaltigen Einfluss aus. Alle ihre zahlreichen Briefe an Bischöfe, Kardinäle
und Päpste begann sie mit den Worten: „Ich schreibe euch im Kostbaren Blute Jesu
Christi.“ Möge diese Schrift dazu dienen, die Andacht zum Kostbaren Blute Jesu
Christi in den Seelen zu fördern.
Ein Apostel der Andacht zum Kostbaren Blut
Der himmlische Vater wollte,
dass in unseren Zeiten der Gottlosigkeit, des Unglaubens und der allgemeinen
Sintflut, wo die Verbrechen der Menschen zu Gott um Rache schreien, dass das
Kostbare Blut Seines Sohnes auf eine eigene und ganz besondere Art verehrt
werden sollte. Gott erweckt dazu heilige Männer und beseelte sie mit Seinem
Geiste; unter diesen den Hauptanführer, den großen Diener Gottes und
apostolischen Missionar, den heiligen( in der Ausgabe von 1926 noch seligen)
Kaspar von Bufalo. Dieser Heilige wurde am 6. Dezember 1786 in Rom von armen,
aber an Tugend und Frömmigkeit reichen Eltern geboren. Schon in zarter Jugend
fasste er den Entschluss, mit Seinen Freunden (Originaltext: Gespielen) in die
Länder der Ungläubigen zu ziehen, und dort an ihrer Belehrung zu arbeiten.
In seinen Studienjahren
zeichnete er sich aus durch seine Unschuld und Frömmigkeit. Am 15. August 1815
kam mit Hilfe von Pius VII. zu Giano, Diözese Spoleto, die Gründung und erste
Niederlassung der Kongregation der Missionare vom Kostbaren Blut zustande. Als
der heilige Vater ihn zu den Missionen bestimmt hatte, wurde er nicht berufen,
das Evangelium den ungläubigen Nationen zu verkünden und die Gefahren der Wut
der heidnischen Verfolger zu ertragen; auf ihn warteten Arbeiten, Leiden und
Verfolgungen, die ebenso groß waren als die der Missionare in den Heidenländern.
Er wirkte in Italien so
segensreich, dass ein anderer damals lebender Diener Gottes von ihm sagte:
„Dieses ist ein außergewöhnliches Werk Gottes und Kaspar Bufalo hat den Geist
des heiligen Franziskus Xaverius geerbt.“ Als er einst zu Spollo im Bistum
Spoleto eine Mission hielt, schwebten während seiner Predigten über seinem
Haupte drei herrlich strahlende Sterne, die vom ganzen Volk gesehen wurden. Der
Hauptinhalt aller seiner Predigten aber war das Kostbare Blut, der unendliche
Preis unserer Erlösung.
Diese Verehrung überallhin zu
verbreiten, war das Lebenswerk dieses großen Dieners Gottes. Unter seiner weisen
und heiligen Leitung geschah es, dass die Andacht zum Kostbaren Blut nicht nur
in die blühendsten Reiche Europas, nämlich nach Frankreich, Spanien,
Deutschland, Polen, Sizilien, sondern auch nach Ägypten und in die entferntesten
Länder Asiens, nach Indien und China verbreitet wurde. Er wandte sich an den
heiligen Vater, der diese Andacht mit großen Ablässen bereicherte. Gott der Herr
bekräftigte oftmals durch merkwürdige Begebenheiten und offenbare Wunder die
Worte seines Dieners. Reich an Verdiensten starb Kaspar von Bufalo zu Rom am 28.
Dezember 1837 im Rufe großer Heiligkeit. In Folge der auf seine Fürbitte
geschehenen Wunder wurde der große Diener Gottes am 18. Dezember 1904 selig
gesprochen.
Was uns besonders antreiben soll,
das Kostbare Blut Jesu Christi zu verehren
Gott gab dem heiligen Kaspar von
Bufalo oft höhere Erleuchtungen und ließ ihn prophetische Blicke in die Zukunft
werfen. Was aber der Diener Gottes
in der Zukunft sah, war derart schrecklich, dass er im
Innersten erschauderte und unter Tränen seine Mitbrüder ermahnte, sie möchten
doch immer und immer wieder das hochheilige, Kostbare Blut Jesu Christi dem
himmlischen Vater aufopfern und um Seinetwillen um Abwendung der drohenden,
fruchtbaren Strafgerichte bitten.
Man könnte hier einige sehr
merkwürdige Prophezeiungen des Dieners Gottes anführen, aber die heutige Welt
liebt derartige Dinge nicht und lässt es sich nicht gern sagen, dass sie
Strafgerichte verdient hat und solche erleiden muss. Lieber lacht und spottet
sie über die Erleuchtungen und Prophezeiungen heiliger Männer. So haben es auch
die alten Juden gemacht, welche die Propheten totschlugen, als dieselben ihnen
den Zorn Jehovas und die kommenden Strafgerichte verkündeten. Der Ewige hat sich
aber an diesem blinden und törichten Verhalten des verstockten und hartnäckigen
Volkes Israel nicht gestört und hat, als die Zeit der Langmut und Gnade
abgelaufen war, Seine furchtbare, schwere Hand auf Jerusalem gelegt und Sein Strafgereicht über die gottesmörderische Stadt ergehen lassen, so letztlich, wie
es in der Geschichte der Völker ohne Gleichen dasteht.
So ging es damals und so wird es
auch heutzutage gehen. Wer weiß, wie bald die von so vielen heiligen und
gottbegnadeten Personen gleichmäßig für die kommenden Zeiten angekündigten
Strafgerichte über die schuldbeladene Welt hereinbrechen! Wenn aber dann die
Strafgerichte und die göttlichen Heimsuchungen begonnen haben – so hat der
heilige Kaspar von Bufalo öfters versichert –, werden diejenigen Barmherzigkeit
finden, welche das Kostbare Blut in besonderer Weise verehren. Er selbst hat zu
seinen Lebzeiten wiederholt die Erfahrung gemacht, wie sehr dieses Mittel
geeignet sei, den Zorn Gottes zu besänftigen und die göttlichen Strafgerichte
abzuwenden.
Als im Jahre 1837, kurz vor
seinem Tod, in Rom die Cholera ausbrach und täglich hunderte von Menschen
wegraffte, hielt der heilige Kaspar von Bufalo auf Geheiß des Papstes, eine
Mission in vielen Kirchen der Stadt, mit einer Sühn- und Bußandacht zum
Kostbaren Blut; und Gott nahm diese furchtbare Geißel hinweg. Zwölf Jahre später
wurde Papst Pius IX. durch die Revolution aus Rom vertrieben; es ging
schrecklich her, so dass es immer fraglicher wurde, ob der Papst jemals wieder
nach Rom zurückkehren könne.
Erst nachdem der Papst auf
Anraten des ehrwürdigen Johann Malini, General der Missionare des Kostbaren
Blutes, dessen Seligsprechung bei der Kongregation der Riten bereits eingeleitet
ist, das Fest des Kostbaren Blutes Jesu Christi auf die ganze Welt ausdehnte und
durch ein Dekret verordnete, dass dieses Fest von nun an (Originaltext: fortan)
in der ganzen Kirche am 1. Sonntag im Juli zu feiern sei, konnte er wiederum in
Rom einziehen.
Das Dekret begann mit den
Worten: „Wir sind erlöst worden durch das Kostbare Blut Jesu Christi“. Und es
weist dann darauf hin, dass sie wie die Israeliten in Ägypten, welche die
Türpfosten ihrer Häuser mit dem Blute des Opferlammes bestrichen hatten, von der
Wut des Racheengels, der in der Nacht alle Erstgeburt im ganzen Land Ägypten tötete
(Originaltext: in ganz Ägyptenland schlug), verschont wurden.
So können sich mit noch viel
größerer Sicherheit diejenigen vor dem Zorn Gottes schützen, welche das Kostbare
Blut unseres Erlösers Jesus Christus auf eine besondere Weise verehren.
Wie man dem ewigen Vater das Kostbare Blut Jesu Christi aufopfern
soll
Eines der herrlichsten Mittel,
der Gnaden und Segnungen des Kostbaren Blutes teilhaftig zu werden, ist, wenn
man es dem ewigen Vater aufopfert. Die Aufopferung, sagt Pater Faber, ist mehr
wert als ein Gebet. Beim Gebet sind wir es, die empfangen, aber bei der
Aufopferung lässt sich Gott zu uns herab, um von uns zu empfangen. Als eines
Tages die heilige Magdalena von Pazzis verzückt war, rief sie aus: „Jedesmal,
wenn eine Kreatur dieses Blut, durch welches sie erkauft worden ist, aufopfert,
bringt sie eine Gabe von unendlichem Wert dar, den niemand ersetzen kann.“
Diese Übung wurde ihr von Gott
geoffenbart, als Er Sich bei ihr beklagte, dass man auf Erden so wenig
Anstrengung mache, um Seinen gegen die Sünder erhobenen Arm zu entwaffnen.
Dieser Ermahnung folgend, opferte sie täglich fünfzigmal das Kostbare Blut auf,
zum Heile der Lebendigen und Verstorbenen (Originaltext: Abgestorbenen). Sie tat
es mit einer solchen Andacht, dass ihr Gott bei mehreren Gelegenheiten die
vielen Seelen zeigte, deren Belehrung sie auf diese Art erlangt, und all die
armen Seelen, die sie aus dem Fegfeuer befreit hatte. „Diese Andacht“ setzt
Longius hinzu, „gefällt Gott, weil sie Ihn durch die allerbeste und erhabenste
Gabe verherrlicht.“
In einer Entzückung sah einst
die heilige Magdalena von Pazzis alle heiligen Schutzpatrone der Stadt Florenz
in Begleitung von einer unzählbaren Menge von anderen Himmelsbürgern vor dem
Throne Gottes, alle legten Fürbitte ein für die armen Sünder, wurden aber nicht
erhört. Nach diesen kamen die Schutzengel der armen Sünder, auch diese fanden
keine Erhörung. Nach den Engeln kamen die Scharen der Seligen aus den
Erdenbürgern und flehten für die tief verschuldeten Seelen. Diese aber opferten
zugleich dem ewigen Vater das Kostbare Blut Jesu auf und um dieses heiligen
Blutes willen wurden sie erhört.
Sollen uns diese Beispiele nicht
anregen, öfters am Tage dem ewigen Vater das Kostbare Blut aufzuopfern? Zum
Beispiel: „Ewiger
Vater, ich opfere Dir auf das Kostbare Blut Jesu Christi zur Genugtuung für
meine Sünden und für die Anliegen der heiligen Kirche.“
Oder auch:
„O allerheiligste Jungfrau Maria, opfere Du dem himmlischen
Vater das Kostbare Blut Deines Sohnes auf, damit unser Vaterland von schweren
Strafgerichten und Heimsuchungen verschont werde.“
Diese Aufopferung kann man bei
jedem Stundenschlag machen, und besonders bei der heiligen Messe.
Wollen wir aber durch das
Kostbare Blut Jesu Christi ganz besondere Gnaden erlangen, so bitten wir die
allerseligste Jungfrau, dass Sie es an unserer statt aufopfere.
Diesen Rat gaben uns viele
Diener Gottes, besonders der heilige Pfarrer von Ars, welcher erklärt, dass
dieses das beste Gebet sei, indem er sagt: „Meine Kinder, merkt euch dieses
wohl! Jedes Mal, wenn ich eine Gnade erhalten habe, so habe ich sie auf diese
Weise erbeten, sie trügt niemals.“
Im Leben des heiligen Dominikus
lesen wir, dass, als er einst von der Verehrung Mariä predigte, er die
allerseligste Jungfrau zu sehen glaubte, wie Sie die frommen Zuhörer mit dem
Blute Ihres Sohnes besprengte. Bekannt ist auch das Wunder, das sich während
einer heiligen Messe, die der heilige Dominikus las, ereignete. Dreihundert
Personen, darunter der König und die Königin, sahen, wie Maria bei Aufhebung des
Kelches das Blut über die Anwesenden und über die ganze Kirche ausgoss.
Bitten wir also besonders
unter der heiligen Messe Maria recht inständig, Sie möge das Blut Ihres Sohnes
im Kelche dem ewigen Vater aufopfern für die heilige Kirche, für die Bekehrung
der Sünder, für die armen Seelen; dann für unsere vielen persönlichen Anliegen;
wir können und sollen
ihr alle vertrauensvoll aufzählen. Was wir da Gott aufopfern, ist unendlich mehr
wert, als Alles, um was wir bitten. Gott bleibt gleichsam unser Schuldner, so
groß ist der Wert des Kostbaren Blutes.
Leichtes Mittel, viele Todsünden zu verhindern
Hier auf Erden werden wir es nie
genugsam erkennen, was die Sünde ist. Zur Sühnung der Sünde bedurfte es des
Todes des Gottmenschen. Die Seele, welche sündigt, empört sich wider Gott. Ja,
die Sünde ist ein Gottesmord; dieses Wort ist vom heiligen Bernhard, wen er
sagt: „Die Sünde mordet Gott in dem Maße, als es ihr möglich ist.“
Als einst der göttliche Heiland der
heiligen Katharina von Siena zu erkennen gab, wie abscheulich eine lässliche
Sünde sei, erschrak die Dienerin Gottes derart, dass sie auf der Stelle
gestorben sein würde, wenn sie ihre Seele mit einem solchen Fehler befleckt
gesehen hätte. „Meine Vision betraf nur einen Augenblick, aber ein wenig länger
dauernd, würde sie genügt haben, mich zu töten, ja selbst, um einen felsenharten
Körper in Staub zu verwandeln.“
Die kleinste Sünde ist ein so großes
Übel, dass die Heiligen sagen: „Wenn wir die Hölle erschließen, alle Seelen, die
darin schmachten, befreien, das
Fegfeuer
ausleeren und alle Menschen zu Heiligen machen könnten, alles dieses durch eine
kleine Lüge, so dürften wir es nicht tun; denn die Ehre Gottes leidet mehr durch
diese kleine Lüge, als sie durch das Übrige gewinnen würde.“
Welchen Dienst leistet man also der
Ehre Gottes, wenn man eine Todsünde verhindert, und wie leicht ist das! Der
berühmte Pater Faber lehrt es uns, wenn er sagt:
„Wenn wir jeden Abend, ehe wir uns zur Ruhe niederlegen, die
heilige Jungfrau bäten, Gott das Kostbare Blut ihres Sohnes aufzuopfern in der
Meinung, dass dadurch eine Todsünde verhindert würde, welche während der Nacht
irgendwo begangen worden wäre, und wenn wir jeden Morgen diese Aufopferung für
den Tag erneuern, so könnten viele Todsünden verhindert werden.“
Welche Freude und welches Glück
würden wir uns dadurch selbst bereiten! Wie kann man durch dieses Mittel seine
eigene Sünde wiedergutmachen und sich unermessliche Verdienste für den Himmel
erwerben!
Erwägen wir folgendes Beispiel. Der
heilige Paphnutius hatte lange Jahre eine Hütte bewohnt und durch strenge
Bußübungen an seiner Heiligung gearbeitet. Auf einmal trat ein fremdartiger
Gedanke in seinen Geist, und er wünschte zu wissen, wem seine Heiligkeit auf
Erden gleich wäre und betete mit aller Einfalt und Demut darum. Gott würdigte
sich, ihm zu antworten, indem Er ihm zu erkennen gab, dass er in diesem
Augenblick auf der gleichen Stufe stehe mit einem gewissen Flötenspieler, in
einem Dorfe Ägyptens.
Der Heilige reiste sofort ab, um den
Flötenspieler aufzusuchen. Im angegebenen Dorfe angelangt, antwortete man ihm,
dass der Flötenspieler in einer besonderen Schenke seine Zunft übe, um die
Trinkenden zu unterhalten. Das ist sonderbar! dachte Paphnutius. Dessen
ungeachtet ließ er den Musiker bitten, einen Augenblick herauszukommen, zog ihn
beiseite und sprach mit ihm vom Zustand seiner Seele. „Welche guten Werke hast
du verrichtet?“ fragte er ihn. – „Gute Werke?“ sagte der Flötenspieler, „Ich
erinnere mich nicht, irgend jemals etwas ähnliches getan zu haben; außer dass
ich eines Tages, während ich noch das Handwerk des Stehlens betrieb, ich die
Ehre einer gottgeweihten Jungfrau rettete, und ein anderes Mal mein Geld einer
armen Frau gab, die ihre Not zu einem Verbrechen antrieb.“ Da erkannte
Paphnutius, dass Gott diesem Flötenspieler gleiche Gnade wie ihm verliehen habe;
nämlich, dass dieser Mensch zur größeren Ehre seines Schöpfers in seinem rohen
Leben zwei Todsünden verhindert hatte.
Wer immer du bist, der du dies liest,
entschließe dich zu diesem guten Werk und bete jeden Morgen und Abend: „O heiligste und unbefleckte
Jungfrau, opfere du dem ewigen Vater das Kostbare Blut Deines Sohnes auf in der
Meinung, dass diese Nacht (dieser Tag) eine Todsünde verhindert werde.“ Dann
bete zur lieben Mutter Gottes in dieser Meinung noch ein Ave
Maria.
Lehre auch andere gute Seelen diese
Andacht, verrichte sie mit Inbrunst und Beharrlichkeit. Dadurch wirst du dir
unendliche Verdienste erwerben. – Wenn wir Gott wahrhaft lieben, so darf es uns
nicht gleichgültig sein, dass Ihn andere beleidigen.
Die heilige Magdalena von Pazzis war
erst ein Kind von acht Jahren, als sie eines Tages einen Menschen den anderen
mit solchen Schimpfreden schmähen hörte, dass sich dieselben gewiss einer
schweren Sünde schuldig machten. Sie empfand einen solchen Schmerz über diese
Gott zugefügte Beleidigung, dass sie die ganze folgende Nacht in Tränen
zubrachte. Sechzehn Jahre waren verflossen, die Heilige hatte diesen Zustand
ganz vergessen, da tat ihr Gott in einer Offenbarung kund, dass sie zum Lohne
ihrer Tränen, welche sie über die Sünden eines anderen vergossen, zu einer
besonderen Glorie bestimmt wäre, welche Er ihr unter der Gestalt eines
feuerfarbenen, glänzenden Gewandes zeigte. Wird der Lohn ein geringerer sein,
wenn wir aus Liebe zu Gott verhindern, dass Er schwer beleidigt wird? Auf also,
verhindern wir durch alle Mittel, besonders durch das Gebet und die Aufopferung
des Kostbaren Blutes, schwere
Sünden!
Das Kostbare Blut löscht die Flammen
des Fegfeuers aus
Das Kostbare Blut ist das
wirksamste Mittel, um den armen Seelen zu Hilfe zu kommen. O, wie sehnen sich
die armen Seelen an diesem Orte der schrecklichen Qualen nach einem Tröpflein
des Blutes Christi! Wie viel Linderung können wir ihnen verschaffen, wenn wir es
für sie aufopfern! Wie wir schon gehört haben, hat die heilige Magdalena von
Pazzis es fünfzigmal täglich für sie aufgeopfert, und es wurde ihr geoffenbart,
wie viele Seelen sie dadurch erlöst hat. Folgen wir ihrem Beispiele und sprechen
wir oft im Tage folgendes kräftige Gebetlein:
„ O ewiger Vater, ich opfere Dir auf, durch die Hände der
Unbefleckten Jungfrau Maria, das Kostbare Blut Deines Sohnes für die armen
Seelen.“
Der Heiland sagte einst zur
heilige Mechthilde: „Ich besiege den Zorn meines Vaters und versöhne durch Mein
Blut den Menschen mit Seinem Gotte.“ Besonders geschieht dies im heiligen
Messopfer, wo dieses Blut von Neuem vergossen wird.
Dem heiligen Heinrich Sußo
erschien einst eine arme Seele und rief ihm zu: „Blut, Blut, Bruder, ist nötig,
damit uns Linderung werde. Messen, Messen, wie wir einander versprochen haben,
sollen gelesen werden!“
Als einst der heilige Johann von
Alvernen an einem Allerseelentage unter der
Wandlung den Allerheiligsten Leib unseres Herrn dem ewigen Vater
aufopferte und Ihn bat, die Seelen im Fegfeuer durch das Blut Seines Sohnes
daraus zu befreien, sah er deren eine große Menge, gleich Feuerfunken aus einem
Ofen sich zum Himmel schwingen.
Machen wir es uns zur
Gewohnheit, so oft wir der hl. Messe beiwohnen, dem ewigen Vater das Kostbare
Blut durch die Hände Mariens für die armen Seelen aufzuopfern. Wenn wir dieses
Werk der Barmherzigkeit an den armen Seelen üben, dann werden die heiligen
Messen, welche nach unserem Tode für uns dargebracht werden, viel wirksamer
sein. Wer in seinem Leben hart gegen die armen Seelen war, für den können viele
Messen nach seinem Tode gelesen werden, die ihm dort aber vielleicht wenig Hilfe
bringen dürften; denn in dem Maße, womit ihr ausmesset, wird euch eingemessen
werden.
Gebete zum Kostbaren Blut
Tägliches Gebet zur Allerheiligsten Jungfrau
O heilige und Unbefleckte Jungfrau
Maria, ich bitte Dich durch das bittere Leiden und Sterben Deines lieben Sohnes,
durch Deine Schmerzen und Tränen, opfere Du dem ewigen Vater das Kostbare Blut
Deines Sohnes auf zur Versöhnung und Genugtuung unserer Sünden, für die Anliegen
unserer heiligen Kirche, für die Bekehrung der Sünder, Heiden, Ungläubigen,
Irrgläubigen, um Bewahrung und Stärkung der Unschuldigen, Gerechten und
Sterbenden und für die armen Seelen im
Fegfeuer. Amen.
Litanei zum Kostbaren Blute Jesu Christi
(zum Privatgebrauch)
Herr, erbarme Dich unser,
Christus, erbarme Dich unser,
Herr, erbarme Dich unser,
Christus, höre uns. – Christus,
erhöre uns.
Gott Vater vom Himmel, erbarme
Dich unser.
Gott Sohn, Erlöser der Welt,
erbarme Dich unser.
Gott, Heiliger Geist, erbarme
Dich unser.
Heiligste Dreifaltigkeit, ein
einiger Gott, erbarme Dich unser.
Teures Blut meines Erlösers,
reinige uns, o heiliges Blut.
Du Blut des neuen Bundes,
reinige uns, o heiliges Blut.
Du Wert unserer Erlösung,
reinige uns, …
Du Quelle des lebendigen
Wassers, reinige uns, …
Du Pfand der ewigen Seligkeit, …
Du Opfer der ewigen
Gerechtigkeit, …
Du Schlüssel für die Pforte des
Himmels, …
Du Reinigung unserer Seelen, …
Du Rettung aus unserem Elend, …
Du Heilungsmittel für unsere
Sünden, …
Du Mittel zur Vergebung der
Sünden, …
Du Bezahlung unserer Schulden, …
Du Nachlassung der verdienten
Strafen, …
Du Lebensquelle für die nach dem
Heil Dürstenden, …
Du Hoffnung der Armen, …
Du Trost der Betrübten, …
Du Labung der Schwachen, …
Du Arznei der Kranken,
Du Auslöhnung der Sünder, ...
Du Jubel der Gerechten, ...
Du Zuflucht aller Christen, …
Du Bewunderung der Engel, …
Du Trost der Patriarchen, …
Du Verlangen der Propheten, …
Du Kraft der Apostel, …
Du Zuversicht der Märtyrer, …
Du Rechtfertigung der
Beichtenden (Originaltext: Beichtiger), …
Du Heiligung der Jungfrauen, …
Sei uns gnädig, verschone uns, o
Jesus, …
Sei uns gnädig, erhöre uns, o
Jesus, …
Von aller Ungerechtigkeit,
erlöse uns, o Jesus.
Vom Geiste der Unlauterkeit,
erlöse uns, o Jesus!
Von aller Hoffart und Eitelkeit,
erlöse uns o Jesus.
Von allem Geiz und Neid, erlöse
uns, o Jesus.
Von aller Unmäßigkeit, erlöse
uns, o Jesus.
Von allem Zorn und Hass, erlöse
uns, o Jesus.
Von aller Trägheit, erlöse uns,
o Jesus.
Von Krieg und Aufruhr, …
Von Hunger und Teuerung, …
Von Pest und Krankheiten, …
Von schädlichen Gewittern, …
Vom jähen und bösen Tode, …
Von der ewigen Verdammnis, …
Durch Dein teures und heiliges
Blut, …
Durch den großen Preis unserer
Erlösung, …
Durch das heilige Blut, das Du
in Deiner Beschneidung vergossen, …
Durch das heilige Blut, das Du
unter Misshandlungen Deiner Feinde vergossen, …
Durch das heilige Blut, das Du
bei Deiner Krönung vergossen, …
Durch das heilige Blut, das Du
beim Herabreißen Deiner Kleider vergossen, …
Durch das heilige Blut, das Du
bei Deiner Kreuzigung vergossen, …
Durch das heilige Blut, das Du
am Kreuze vergossen, …
Durch das heilige Blut, das Du
bei Eröffnung Deiner Seite vergossen, …
Durch das heilige Blut, das Du
beim letzten Abendmahle Deinen Jüngern gereicht, …
Durch das heilige Blut, das
täglich im Opfer der Heiligen Messe verwandelt wird, …
Wir arme Sünder, wir bitten
Dich, erhöre uns!
Dass Du uns verschonest, wir
bitten dich, erhöre uns!
Dass Du uns verzeihest, …
Dass Du uns wahre Frömmigkeit
verleihest, …
Dass Du uns heilige Furcht vor
Dir gebest, …
Dass Du uns innige Liebe zu Dir
gebest, …
Dass Du uns freudigen Gehorsam
gegen Dein Gesetz gebest, …
Dass Du wahre Abscheu vor dem
Bösen verleihest, …
Dass Du uns hilfst, unser Leben
zu bessern, …
Dass Du uns mit Deinem Blute
reinigst, …
Dass Du mit Deinem Blute
(Originaltext :demselben
Blute) unsere Seele
labest, …
Dass Du uns durch Dein Blut
(Originaltext:
dasselbe Blut) in den
Trübsalen tröstest, …
Dass Du uns durch dasselbe Blut
mit Gott versöhnest, …
Dass Du uns durch Dein Blut
(Originaltext:
dasselbe Blut) zur
Tugend aufforderst, …
Dass Du uns durch Dein Blut in
Deiner Liebe standhaft machest, …
Dass Du uns durch Dein Kostbares
Blut in den Versuchungen stärkst, …
Dass du uns durch Dein Blut die
verdienten Strafen nachlässt, …
Dass Du uns durch Dein Blut ein
glückliches Ende verleihest, …
Dass du uns durch Dein Kostbares
Blut von den Peinen des Fegfeuers bewahrest, …
Dass Du durch Dein Blut uns alle
im Himmel ewig beseligst, …
O Du Lamm Gottes, das Du
hinwegnimmst, die Sünden der Welt, verschone uns, o Jesus.
O Du Lamm Gottes, das Du
hinwegnimmst, die Sünden der Welt, erhöre uns, o Jesus.
O Du Lamm Gottes, das Du
hinwegnimmst die Sünden der Welt, erbarme dich unser, o Jesus.
Christe, höre uns. – Christe,
erhöre uns.
Lasset uns beten: O Mein
erbarmungsreicher Erlöser, lass durch den Wert Deines für mich vergossenen
Blutes und durch die Verdienste Deines heiligsten Leidens meine Seele von allen
Sünden gereinigt werden und gib mir die Gnade, dass mein Herz eine immer größere
Dankbarkeit und Liebe empfinde und sich umso eifriger bemühe, durch ein frommes
und Dir wohlgefälliges Leben würdig zu werden, in jene Herrlichkeit zu kommen,
die Du uns mit der Aufopferung Deines Blutes und Lebens so teuer und liebevoll
erkauft hast. Amen.
Sieben Aufopferungen des Kostbaren Blutes
1. Ewiger Vater, ich opfere Dir
auf die Verdienste des Kostbaren Blutes Jesu, Deines geliebten Sohnes und meines
göttlichen Erlösers, für die Verbreitung und Erhöhung der heiligen Kirche,
meiner teuren Mutter. Für die Erhaltung und das Wohlergehen ihres sichtbaren
Oberhauptes, unseres heiligen Vaters, des Papstes, für die Kardinäle, Bischöfe,
Seelenhirten und für alle Diener des Heiligtums. Ehre sei dem Vater und dem
Sohne …
Preis und Dank Dem jetzt und
allezeit, Der uns mit Seinem Blute hat befreit!
2. Ewiger Vater, ich opfere Dir
auf die Verdienste des Kostbaren Blutes Jesu, Deines geliebten Sohnes und meines
göttlichen Erlösers, für den Frieden und die Einigkeit der katholischen Könige
und Fürsten, für die Demütigung der Feinde des heiligen Glaubens und für die
Wohlfahrt des christlichen Volkes. Ehre sei dem Vater und dem Sohne und …
Preis und Dank Dem jetzt und
allezeit, Der uns mit Seinem Blute hat befreit!
3. Ewiger Vater, ich opfere Dir
auf die Verdienste des Kostbaren Blutes Jesu, Deines geliebten Sohnes und meines
göttlichen Erlösers, für die Erleuchtung der Ungläubigen, für die Ausrottung
aller Irrlehren und für die Bekehrung der Sünder. Ehre sei dem Vater und …
Preis und Dank Dem jetzt und
allezeit, Der uns mit Seinem Blute hat befreit!
4. Ewiger Vater, ich opfere Dir
auf, die Verdienste des Kostbaren Blutes Jesu, Deines geliebten Sohnes und
meines göttlichen Erlösers, für alle meine Verwandten, Freunde und Feinde, für
alle Notleidenden, Kranken und Bedrängten, und alle, für welche Du willst, dass
ich bete. Ehre sei dem Vater …
Preis und Dank Dem jetzt und
allezeit, Der uns mit Seinem Blute hat befreit!
5. Ewiger Vater, ich opfere Dir
auf die Verdienste des Kostbaren Blutes Jesu, Deines geliebten Sohnes und meines
göttlichen Erlösers, für alle diejenigen, welche heute in das andere Leben
hinübergehen werden, damit Du sie von den Peinen der Hölle befreien und sie
sobald als möglich zu dem Besitze Deiner Herrlichkeit zulassen mögest. Ehre sei
dem Vater …
Preis und Dank Dem jetzt und
allezeit, Der uns mit Seinem Blute hat befreit!
6. Ewiger Vater, ich opfere Dir
auf das Kostbare Blut Jesu Christi, Deines geliebten Sohnes und meines
göttlichen Erlösers, für all diejenigen, welche diesen so großen Schatz von
Herzen lieben, für alle, die mit mir in Anbetung und Verehrung desselben
vereinigt sind, und endlich für alle, die sich bemühen, die Andacht zum
Kostbaren Blut zu verbreiten. Ehre sei dem Vater …
Preis und Dank Dem jetzt und
allezeit, Der uns mit Seinem Blute hat befreit!
7. Ewiger Vater, ich opfere Dir
auf die Verdienste des Kostbaren Blutes Jesu, Deines geliebten Sohnes und meines
Erlösers, für alle meine geistlichen und leiblichen Bedürfnisse und zur Hilfe
für die armen Seelen im Fegfeuer, besonders für jene, welche zum Kostbaren Blute
Jesu Christi und zu den Schmerzen unserer heiligsten und geliebtesten Mutter
Maria eine größere Andacht hatten. Ehre sei dem Vater …
Preis und Dank Dem jetzt und
allezeit, Der uns mit Seinem Blute hat befreit!
(300 Tage jedes Mal. Pius VII
v. 22.09.1817)
Gebet zur Verehrung des Kostbaren Blutes
O Kostbares Blut des ewigen Lebens,
Kauf- und Lösepreis der ganzen Welt, Trank und Bad des Heiles für unsere Seelen,
welches Du unaufhörlich die Sache der Menschen verteidigst vor dem Throne der
Barmherzigkeit des Allerhöchsten! Ich bete Dich in tiefster Ehrfurcht an und
wünsche, so weit es mir möglich ist, für die Unbilden und Misshandlungen Dir
Ersatz zu leisten, welche Dir unablässig von den Menschen, Deinen Geschöpfen,
widerfahren, besonders von denjenigen, welche sich erkühnen, freventlich
Fluchworte gegen Dich auszustoßen.
O wer sollte dieses Blut von
unendlichem Wert nicht preisen? Wer sollte nicht von Liebe zu Jesus, Der es
vergoss, entflammt werden? Was wäre aus mir geworden, wenn mich dieses göttliche
Blut nicht losgekauft hätte? Und wer hat es aus den Adern meines Herrn bis zum
letzten Tropfen ausgepresst? Ach, dies war gewiss niemand anders, als die Liebe.
O unermüdliche Liebe, die Du uns diesen Balsam voll des Heiles gegeben hast!
O unermesslicher Balsam, der Du aus
dem Quell einer unermesslichen Liebe geflossen bist, ach, mache doch, dass alle
Herzen und alle Zungen Dich loben, Dich verherrlichen und Dir danken mögen,
jetzt und immer und bis zum Ende der Zeiten. Amen.
(300 Tage Ablass einmal im Tage,
Pius VII. 1815)
Ablassgebet zur Erlangung von Gnade und Barmherzigkeit
in allen Anliegen um des Blutes Jesu willen
(Vom hl. Pilger
Benedikt Joseph Labre)
Jesus Christus, König der
Herrlichkeit, ist im Frieden gekommen. – Gott ist Mensch geworden. – Das Wort
ist Fleisch geworden. Christus ist aus
Maria,
der Jungfrau, geboren. –Christus schritt im Frieden mitten durch sie hin. – Christus ist
gestorben. – Christus ist begraben worden. – Christus ist auferstanden. –
Christus ist in den Himmel aufgefahren. – Christus siegt. – Christus regiert. –
Christus herrscht. –
Christus, beschütze uns vor
allem Übel. – Christus ist mit uns. Vater unser … Ave Maria … Ehre sei dem Vater
…
1. Ewiger Vater! Erweise uns
Barmherzigkeit um des Blutes Jesu willen. Bezeichne uns mit dem Blute Deines
Unbefleckten Lammes Jesu Christi, gleichwie Du Dein Volk Israel bezeichnet hast,
um es von dem Tode zu befreien. Und Du, o Maria, Mutter der Barmherzigkeit,
bitte und besänftige Gott für uns und erwirb uns die Gnade, um die wir zu Dir
flehen. Ehre sei dem Vater …
2. Ewiger Vater! Erweise uns
Barmherzigkeit um des Blutes Jesu willen. Errette uns aus dem Schiffbruch der
Welt, gleichwie Du Noe aus der allgemeinen Sintflut errettet hast. Und Du, o
Maria, Arche des Heiles, bitte und besänftige Gott für uns und erwirb uns Gnade,
um die wir zu Dir flehen. Ehre sei dem Vater …
3. Ewiger Vater! Erweise uns
Barmherzigkeit um des Blutes Jesu willen. Befreie uns von den verdienten
Strafen, gleichwie Du Lot von dem Brande von Sodom
(Originaltext: Brande Sodoma’s)
befreit hast. Und Du Maria, unsere Fürsprecherin, bitte und besänftige Gott für
uns und erwirb uns die Gnade, um die wir zu Dir flehen. Ehre sei dem Vater …
4. Ewiger Vater! Erweise uns
Barmherzigkeit um des Blutes Jesu willen. Tröste uns in den gegenwärtigen
Anliegen und Nöten, gleichwie Du Job, Anna und Tobias in ihren Trübsalen
getröstet hast. Und Du, o Maria, Trösterin der Betrübten, bitte und besänftige
Gott für uns und erwirb uns die Gnade, um die wir zu Dir flehen. Ehre sei dem
Vater …
5. Ewiger Vater! Erweise uns
Barmherzigkeit um des Blutes Jesu willen. Du willst nicht den Tod des Sünders,
sondern, dass er sich bekehre und lebe. Gib uns um Deiner Barmherzigkeit willen
Zeit zur Buße, damit wir durch Erkenntnis und Bereuung unserer Sünden, welche
jedes Übel verursachen, im heiligen Glauben, in der Hoffnung, in der Liebe und
im Frieden unseres Herrn Jesus Christius leben können. Und Du, O Maria, Zuflucht
der Sünder, bitte und besänftige Gott für uns und erwirb uns die Gnade, um die wir
bitten. Ehre sei dem Vater …
6. O Kostbares Blut Jesu, unsere
Liebe! Rufe bei Deinem göttlichen Vater um Barmherzigkeit und Verzeihung, um
Gnade und Frieden für uns, (für …..) und für alle. Ehre sei dem Vater …
7. O Maria, unsere Mutter und
unsere Hoffnung, bitte für uns, (für …,) und für alle Menschen, und erwirb uns
die Gnade, um die wir flehen. Ehre sei dem Vater …
8. Ewiger Vater! Ich opfere Dir
auf das Kostbare Blut Jesu Christi zur Sühnung meiner Sünden, für die Anliegen
der heiligen Kirche, und für die
Bekehrung der Sünder. Ehre sei dem Vater …
9. O Unbefleckte Jungfrau Maria,
Mutter Gottes, bitte Jesus für uns, (für …,) und für alle
Menschen. O Jesus und Maria! Erweist uns Barmherzigkeit. Ehre sei dem Vater …
10. Heiliger Erzengel Michael!
Heiliger Josef, heiliger Petrus und Paulus, Beschützer aller Gläubigen der
Kirche Gottes, und ihr, alle Engel und
Heiligen des Paradieses, bittet und fleht um Gnade und
Barmherzigkeit für uns, (für …,) und für alle Menschen. Amen. Ehre sei …
(Jedes Mal 100 Tage Ablass.
Pius IX., 5.08.1854)
12. Auflage
- 1926 –
Druck und Verlag: Kanisiuswerk, Marienheim, Freiburg Schw.
Filiale: Kanisiuswerk in Konstanz, Baden.
Imprimatur: Friburgi, helv. die 9 Januarii 1926, L. EMS, vie.
Gen.
Rechte vorbehalten.
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